Robo-Advisor rückt soziale Themen stärker in den Fokus der Anleger

Der auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Robo-Advisor Inyova Impact Investing bietet ein zusätzliches Auswahlkriterium im Hinblick auf soziale Gerechtigkeit an. Mit dem neuen Handabdruckthema „Social Justice“ können Impact-Investor künftig Unternehmen in ihr Anlageportfolio wählen, die hinsichtlich gesellschaftlich fairer und gerechter Verteilung von Ressourcen, Chancen und Privilegien eine Vorreiterrolle einnehmen.

Dieses Kriterium erfüllen Firmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen zur Förderung der Vielfalt beitragen, indem sie Chancengleichheit gewährleisten und/oder den gesellschaftlichen Zugang und die Sichtbarkeit unterrepräsentierter Gruppen verbessern. Andreas von Angerer, Head of Impact bei Inyova, erläutert: „Während sich die Klimakrise verschärft, nehmen die Ungleichheiten bei Vermögen und Einkommen weltweit und innerhalb der Länder zu. Umwelt- und Sozialthemen sind eng miteinander verwoben, dennoch liegt der Schwerpunkt noch zu oft auf Umweltproblemen. Die Klimakrise kann aber nicht gelöst werden, ohne die sozialen Faktoren dabei zu berücksichtigen.“

Zentral für die Repräsentation und Sichtbarkeit unterrepräsentierter Gruppen sind Medienunternehmen wie Netflix und Spotify. Laut einer Studie der USC Annenberg Inclusion Initiative spielen in mehr als der Hälfte der Filme und Serien von Netflix Mädchen oder Frauen die Hauptrollen. Netflix hat im Vergleich zu anderen Streaming-Diensten auch die höchste Anzahl von LGBTQ-Hauptdarsteller in ihren Eigenproduktionen.

Vorreiter für mehr soziale Gerechtigkeit sind auch Unternehmen, die Finanz- und Versicherungsdienstleistungen für unterversorgte und einkommensschwache Bevölkerungsgruppen anbieten. Die Centene Corporation ist ein multinationales Gesundheitsunternehmen, das Programme und Dienstleistungen für unterversicherte und nicht versicherte Personen in den USA anbietet. Ein erheblicher Teil der Produkte (etwa 67 Prozent im Jahr 2020) zielt auf einkommensschwache Gruppen ab und trägt somit zur Linderung der Armut bei. Auch die Erste Group Bank in Österreich bietet neben ihrem Kerngeschäft verschiedene soziale Investitionsprogramme an, etwa Mikrokredite mit niedrigen und fixen Zinssätzen, die kleineren Familienbetrieben einen risikoarmen Start in die Selbstständigkeit ermöglichen.

Mit dem neuen Kriterium unterstützt Inyova die Ziele internationaler Rahmenwerke zur Förderung von sozialer Gerechtigkeit und reagiert gleichzeitig auf den Wunsch von Investoren und Anlegern, das Thema stärker in den Fokus zu rücken. „Die großen Herausforderungen unserer Zeit können wir nur gemeinsam meistern. Das bedeutet aber auch, dass alle Menschen den gleichen Zugang zu den entsprechenden Problemlösungs- und Innovationsprozessen erhalten müssen. Wir können es uns angesichts multipler Krisen nicht erlauben – und ökonomisch gesprochen, schlicht nicht leisten – auf Potentiale und Expertisen von weiten Teilen unserer Gesellschaft zu verzichten bzw. ihre Wirksamkeit abzuschwächen, indem wir uns damit abfinden, dass Teilhabe strukturell erschwert oder gar unmöglich gemacht wird”, ergänzt Kristina Jeromin, Geschäftsführerin beim Green and Sustainable Finance Cluster Germany und Mitglied im 9-köpfigen Impact Expert Committee (IEC).