Immobilienportfolio: Investoren kennen CO₂ Fußabdruck nicht
Bei einer Umfrage der Real Blue Kapitalverwaltung, dem Investmentmanager der Drees & Sommer Gruppe, haben alle Befragten (100 Prozent) angegeben, dass sie sich damit auseinandersetzen, ob ihre Bestandsimmobilien den gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz genügen. Allerdings kennen rund 46 Prozent den CO₂-Fußabdruck ihres Immobilienportfolios nicht.
Berechnung des CO₂-Fußabdrucks
Die restlichen rund 54 Prozent nutzen zur Berechnung des CO₂-Fußabdrucks das Carbon Risk Real Estate Monitor (CRREM)-Tool. Auf externe Hilfe bezüglich der Nachhaltigkeitsanforderungen im Asset Management greifen aktuell nur 27 Prozent zurück. Bei rund 40 Prozent der Befragten sind bis zu einem Viertel des Portfolios Stranded Assets. Dabei wächst der Druck hinsichtlich ESG-konformer Immobilien nach Meinung der Befragten hauptsächlich durch Investoren und gesetzliche Anforderungen. 32 Prozent haben noch kein Nachhaltigkeits-Reporting auf Objektebene eingeführt
Michael Eisenmann, Geschäftsführer von Real Blue, kommentiert: „Die Zahlen belegen den hohen Handlungsdruck in den Immobilienportfolios. Wir vermuten, dass der Anteil von Stranded Assets noch höher ist, da ein Großteil der Marktakteure laut Umfrage ihre Portfolios noch nicht ausreichend analysiert hat. Um den Anteil im Portfolio zu verringern, müssen die Immobilien entweder energetisch optimiert oder in letzter Konsequenz veräußert werden.“ Und Eisenmann ergänzt: „Das Problem auszusitzen ist allerdings keine Option und wäre geradezu fatal. Je länger hier keine ganzheitliche Transformationsstrategie unter Einbezug der CO₂-Bilanz und insbesondere der wirtschaftlichen Perspektive für das Portfolio entwickelt und umgesetzt wird, desto größer werden die negativen Einflüsse auf den operativen Cashflow.“