ESMA: Anleger bevorzugen Fonds mit ESG-Begriffen im Namen

Die European Securities and Markets Authority (ESMA) mit Sitz in Paris hat im Rahmen ihrer Veröffentlichungsreihe „Report on Trends, Risks and Vulnerabilities“ eine Untersuchung zu Namen und Aussagen mit ESG-Bezug in der Fondsbranche veröffentlicht.

Darauf weist der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. auf seiner Homepage hin. Anlass dieser Studie waren Aufsichtsarbeiten zum Thema Greenwashing. Die ESMA stellt in ihrer Untersuchung fest, dass Fonds zunehmend ESG-bezogene Begriffe im Namen verwenden und dass Anleger durchweg Fonds mit ESG-Begriffen im Namen bevorzugen. ESG steht für „Environmental, Social and Governance“. Es fasst die Bereiche zusammen, in denen laut der UN gehandelt werden muss, um die Natur zu schützen, den sozialen Fortschritt sicherzustellen und die Governance-Standards zu verbessern, die die Entwicklung und den Wohlstand der Weltwirtschaft stützen.

Die Analyse eines Datensatzes von mehr als 100.000 Dokumenten, die Ende 2022 verfügbar waren, zeigt laut ESMA, dass die Fondsbranche ihre ESG-Kommunikation je nach Art des Dokuments – in reguliert oder unreguliert – anpasst. Fonds, die sich an Privatanleger richten, tendieren dazu, zusätzliche ESG-Aussagen zu machen, die speziell das Verständnis bei Privatanlegern verbessern sollen.

Die ESMA wird die Ergebnisse in einem Online-Webinar am 18. Oktober 2023 um 10:30 Uhr vorstellen (Anmeldung auf der ESMA-Internetseite bis zum 16. Oktober 2023). Das Webinar soll außerdem eine Präsentation über den europäischen Markt für nachhaltige Anleihen enthalten, wobei die ESMA insbesondere an einer Diskussion interessiert ist, ob Emittenten von einem ESG-Preiseffekt profitieren.

Die gesamte Untersuchung der ESMA finden Sie hier.