Kommentar Swisscanto: Rolle der Green Bonds wird immer größer
Der Anteil der Green Bonds im Portfolio des Schweizer Fondsdienstleisters Swisscanto steigt immer weiter. Die Nachhaltigen Anleihen spielen für Reto Niggli, Manager des Swisscanto (LU) Portfolio Fund Sustainable Balanced, eine immer größere Rolle.
Swisscanto (LU) Bond Fund Sustainable Global Aggregate
Erst im Oktober dieses Jahres hatte Swisscanto mit dem „Swisscanto (LU) Bond Fund Sustainable Global Aggregate“ den 13 Sustainable-Fonds in Deutschland und Österreich zum Vertrieb zugelassen (DFPA berichtete). „Green Bonds sind per se prädestiniert für ein nachhaltiges Fondsportfolio. Zwar erfüllt nicht jeder Green Bond automatisch unsere Nachhaltigkeitskriterien, doch das Gros der Papiere, die emittiert werden, fallen darunter“, so Niggli. „Mittlerweile ist der Anteil der Green Bonds auf über 20 Prozent innerhalb des gesamten Anleihenanteils unseres Sustainable Balanced-Fonds gewachsen. Diese Entwicklung zeigt, dass die Rolle von Green Bonds im Markt größer wird und sie für zahlreiche nachhaltige Portfolios an Bedeutung gewinnen.“
Neben den Renditeaspekten tragen die Investitionen des von Niggli gemanagten Sustainable Balanced-Fonds positiv zum Klimaschutz und dem Erreichen der Pariser Klimaziele bei, da keine Investitionen getätigt werden in Industrien, die nicht kompatibel mit dem Klimaschutz (1,5-Grad-Ziel) sind. Unter den Überbegriffen Anthropogener Klimawandel, Gefährdung der Erdatmosphäre, Rückgang der Artenvielfalt sowie Gefährdung von Gesellschaft und Gesundheit hat Swisscanto über 20 Ausschlusskriterien festgelegt, die für einen puristischen Nachhaltigkeitsfonds sorgen. „Das Fondsportfolio mit einem Volumen von über zwei Milliarden Euro zeigt, dass dieser Ansatz von den Anlegerinnen und Anlegern honoriert wird“, freut sich der Fondsmanager.
Aus Nigglis Sicht ist keines der aktuell am Markt diskutierten Szenarien unterstützend für Aktien. Findet die erhoffte Wachstumsabschwächung nicht statt, müssten die Zinsen noch kräftig erhöht werden. Auch das gegenteilige Szenario, bei dem Zinssenkungen auf eine Wachstumsabschwächung folgen, ist derzeit an den Märkten nicht eingepreist. Entsprechend gewichtet Niggli den Anleihenanteil zum Jahresende etwas über und die Aktienquote, die aktuell bei 49 Prozent Portfolioanteil liegt. Anleihen erachtet Niggli angesichts des Zinsniveaus als attraktiv, insbesondere auch gegenüber Cash-Positionen. In punkto Währungen spricht die Realrenditedifferenz für Nuiggli weiterhin für den US-Dollar im Vergleich zu Euro. Er bevorzugt momentan zudem den australischen Dollar. „Dieser ist sehr günstig bewertet und kann von steigenden Rohstoffpreisen profitieren“, schließt Niggli seinen Kommentar.