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Impact Investing: Wie nachhaltige Startups die VC-Welt erobern

In der Startup-Szene geht es heiß her, besonders für diejenigen, die auf Nachhaltigkeit setzen. Nachhaltige Startups feiern einen regelrechten Boom. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat kürzlich einen Anstieg der VC-Investitionen von 53 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 1,6 Milliarden Euro in 2022 in Climate-Tech-Start-ups vermeldet. “Grün” ist Trend – doch wie wichtig ist dabei Wirtschaftlichkeit?

Investoren verwenden im Allgemeinen die gleichen Bewertungskriterien für nachhaltige Startups wie für herkömmliche. Die Due Diligence ist genauso intensiv, selbst wenn ein Startup verspricht, die Welt zu retten. Die Mischung macht’s: Um für Risikokapitalgeber attraktiv zu sein, muss die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und finanzielle Rendite in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.

Nachhaltige Geschäftsmodelle haben zweifellos einen Vorteil gegenüber anderen Startups. Laut einer weiteren KfW-Studie sehen praktisch alle Investoren deutscher VC-Gesellschaften im Bereich der Nachhaltigkeit größere Wachstumschancen. Die nachhaltige Transformation ist das Trendthema der Stunde, und wer finanziert das Ganze? Richtig, zu einem Großteil Venture Capital. Die steigenden Investitionen in nachhaltige Startups und die Konzentration vieler VC-Fonds auf das Thema Nachhaltigkeit sind also nicht nur cool, sondern auch sinnvoll. Aber Moment mal – können Profit und Nachhaltigkeit überhaupt miteinander? Ganz klar: ja!

Profit und Nachhaltigkeit können harmonieren

Sustainability und Profitabilität können bzw. müssen sogar in Einklang stehen. Anfänglich wurden von Risikokapitalgebern auch Startups finanziert, die zwar nachhaltig im Sinne der ESG-Kriterien agierten, aber nicht unbedingt nachhaltig wirtschafteten. Das ist heute anders. Die Verbindung von ESG-Kriterien und Profitabilität ist also keine unvereinbare Beziehung, sondern eher eine Art Liebesgeschichte. Und das zieht Investoren magisch an: Unternehmen, die sowohl nachhaltige als auch finanziell erfolgreiche Wege gehen, haben die besten Chancen auf Investments.

Die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle ist aktuell deutlich sichtbar: Von reinen Messungen des CO2-Fußabdrucks hin zu Lösungen, die Unternehmen bei einer tatsächlichen nachhaltigen Transformation unterstützen, erfolgt eine buchstäbliche Evolution in der Branche nachhaltiger Start-ups. Diese nachhaltigen Geschäftsmodelle ermöglichen es wiederum den Kunden, nachhaltig zu agieren. Die hohe Regulatorik im Bereich Nachhaltigkeit stellt Unternehmen vor Herausforderungen, bietet jedoch Start-ups enorme Potenziale, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln – für VC-Geber ein spannendes Feld.

Nachhaltige Startups: Ein ausgewogenes Verhältnis gewinnt

Es erhält den Zuschlag, wer ganzheitlich nachhaltig agiert. Startups, die sich für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung einsetzen, gestalten eine Welt, in der wirtschaftlicher Erfolg untrennbar mit sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz verbunden sein kann. Nachhaltigkeit und Rendite müssen Hand in Hand gehen, um bei VCs zu punkten. Nachhaltige Startups haben den Vorteil, aktiv zur nachhaltigen Transformation beizutragen – eine Win-win-Situation für Investoren, Unternehmen und die Gesellschaft.

Letztlich wird die Anziehungskraft nachhaltiger Investments für Risikokapitalgeber von den individuellen Ausrichtungen, Prioritäten und der Risikobereitschaft jedes einzelnen Investors beeinflusst. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit unter allen VCs wächst, und immer mehr Investoren streben eine ausgewogene Verbindung von finanziellen Renditen und sozialen beziehungsweise nachhaltigen Auswirkungen an. Das Spiel der Zukunft ist also nachhaltig und gewinnbringend – eine große Chance für extrem erfolgreiche Start-ups und Investments!