Fabit-Gründer Krehl, Heim und Schmidt (von links)

Fintech-Startup Fabit meldet Insolvenz an

Eine geplatzte Seed-Investment-Runde führt das Social-Impact-Fintech Fabit in die Insolvenz. Das Berliner Fintech hat Antrag auf die Eröffnung einer Insolvenz gestellt.

„Es ist uns nach einer kurzfristig gescheiterten Seed-Runde nicht gelungen, im aktuell angespannten Marktumfeld rechtzeitig einen Investor für Fabit zu finden“, erläutert Gründerin Susanne Krehl. „Wir sind allerdings zuversichtlich, dass wir Fabit und seine Mission weiterführen können, da wir uns bereits mit einigen Kaufinteressenten in Gesprächen befinden.“

Krehl hatte das Unternehmen im Juni 2021 gemeinsam mit Robert Heim (im Bild in der Mitte) und Dr. Ralf-Michael Schmidt gegründet. Fabit hat sich dem Thema finanzielle Gesundheit verschrieben. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützt die App Menschen dabei, ihre Finanzen zukunftsorientiert zu managen und Schulden abzubauen, sowie auf einer verhaltenswissenschaftlichen Grundlage langfristig gesunde finanzielle Gewohnheiten zu entwickeln.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Prof. Dr. Torsten Martini bestellt. Gemeinsam mit ihm arbeitet das Fabit-Gründerteam an der bestmöglichen Lösung für die Nutzer, die Partner sowie das Team. Aktuell beschäftigt Fabit acht Mitarbeitende und konnte rund 22.000 Kunden und Kundinnen gewinnen. „Wir sind stolz auf das Erreichte und danken unseren Partnerunternehmen für die wertschätzende Zusammenarbeit, ihre Unterstützung und ihr Vertrauen“, so Krehl. Fabit kooperiert unter anderem mit der Schufa, coeo, Lowell und Pair Finance.

Preisgekrönte Idee und Gründer

Fabit wurde 2021 durch das Fachmagazin „Payment & Banking“ zum „Newcomer Fintech des Jahres“ gekürt und ist offizieller deutscher Vertreter für Financial Inclusivity im G20 Innovation Network. Fabit wurde zudem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der de:hub-Initiative zu den fünf aussichtsreichsten Newcomer-Unternehmen des Jahres 2023 gezählt. Gerade erst wurde Susanne Krehl vom „Handelsblatt“ zur „Woman in Fintech & Banking 2023“ gekürt (Zebra berichtete).