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Banken auf gutem Weg, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen

Das Analysehaus Zielke Research Consult hat insgesamt 110 Nachhaltigkeitsberichte von Privat- und Geschäftsbanken, Sparkassen und VR-Banken mit einer Bilanzsumme von über fünf Milliarden Euro und einer Anzahl ab 500 Mitarbeitern aus dem Jahr 2021 analysiert und ausgewertet. Die drei besten Plätze gehen an den öffentlichen Sektor.

Den ersten Platz im Bankenranking sicherte sich die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vor der Taunus-Sparkasse und der Hessischen Landesbank (HeLaBa). Unter den Geschäftsbanken achtet die Deutsche Bank (Platz 4) am meisten auf Nachhaltigkeit. Insgesamt qualifizieren sich 24 Geldinstitute für das Zielke-Label in Gold, 39 für das silberne und 40 für das bronzene.

Die erneute Analyse der Corporate Social Responsible (CSR)-Berichte deutscher Kreditinstitute zeigt eine gewisse Dynamik. Während die Auffindbarkeit der Berichte sich wesentlich verbessert hat, gibt es einen Rückschritt bei der Veröffentlichung von Risikokennzahlen, die sogenannten CRR- oder Offenlegungsberichte. Das Berichtsformat wurde eingeschränkt, obwohl gerade in Zeiten von Zinsverwerfungen dort nützliche Informationen zu sehen wären. Trotzdem berichten die Banken mehr über Governance-Themen. Gerade die Veröffentlichung von Taxonomie-Daten gibt einen Einblick, ob die Branche bereits in förderwürdigen Tätigkeiten aktiv ist.

Im Jahr 2021 mussten die Kreditinstitute erstmals Angaben gemäß EU-Taxonomie machen

Bisher wird nur die Taxonomie-Fähigkeit abgefragt. Darin bestimmen die Banken die Sektoren, die in der EU-Taxonomie bereits definiert sind und die möglichweise förderwürdig sind. Ab Januar 2023 sind auch die Grenzwerte zu überprüfen, um zu bestimmen, ob die Tätigkeit tatsächlich förderwürdig ist.

Laut Zielke Research Consult fällt auf, dass insbesondere Sparkassen, aber auch die Privat- und Geschäftsbanken alles daransetzen, damit die Kunden Ihnen freiwillig die Taxonomie-Angaben liefern. Das zeigt aus unserer Sicht bereits, dass die Kreditinstitute hierin ein Pricing-Element sehen. Bei den VR-Banken ist dies noch nicht der Fall. Im Bereich Environment liegen die gleichen Banken vorne wie in der Gesamtschau. Die Taunussparkasse führt vor der HeLaBa und der KfW.

Im Bereich Social liegt eine deutliche Verbesserung vor, die hauptsächlich auf detailliertere Angaben zur Inklusion von körperlich beeinträchtigten Mitarbeitern wie auch zu Kundenzufriedenheitsanalysen zurückzuführen ist. Ebenfalls verbessern sich die Noten der sozialen Initiativen im Schnitt. Die anderen Kriterien sind relativ stabil.

Besonders engagiert ist die Taunus-Sparkasse

Ihr besonderes Merkmal sind ihre Scope-Kennzahlen, die konkrete Maßnahmen zur CO2-Reduzierung beinhalten. Diese Kennzahlen ermöglichen es der Bank, die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen, die durch ihre Geschäftstätigkeit entstehen, zu messen und zu überwachen. Die Taunus Sparkasse will ihre Emissionen kontinuierlich reduzieren und ihren ökologischen Fußabdruck minimieren. Dazu implementiert sie energieeffiziente Technologien, verbessert ihr Energiemanagement und setzt verstärkt auf erneuerbare Energien.

Alle börsennotierten Gesellschaften und alle Finanzinstitute mit mehr als 500 Mitarbeitern müssen gemäß europäischer CSR-Richtlinie seit 2017 einen Bericht vorlegen, der das Engagement des Unternehmens im Corporate-Social-Responsibility-Bereich beschreibt. Dazu zählt die Berichterstattung zu Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen, zur Achtung der Menschenrechte und zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung.

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