F10 veröffentlicht Climate FinTech Report
Der Bereich nachhaltige Finanztechnologie wird für Gründer, Investoren und etablierte Unternehmen immer interessanter. Das beleget eine Studie des Schweizer Fintech- und Insurtech-Innovationsökosystems F10.
Zwischen 2020 und 2021 hat sich das investierte Kapital fast verdoppelt und liegt jetzt bei über 40 Milliarden US-Dollar. Damit entfallen mittlerweile etwa 14 Prozent des gesamten Risikokapitals auf diesen Bereich. Grüne Fintechs wiesen dabei 2021 mit die größte jährliche Wachstumsrate auf.
Für die Studie hat F10 Daten von 400 grünen Fintech-Start-ups gesammelt und Informationen von den Kooperationspartner CommerzVentures und New Energy Nexus mit einbezogen. Aus der Untersuchung lassen sich folgende Schlüsselerkenntnisse ableiten:
- Zwar sind die USA das Land mit den meisten Klima-Fintechs, als Region ist aber Europa führend. Das liegt auch der fortschrittlicheren Gesetzgebung der Europäischen Union, z. B. dem European Green Deal und der Sustainable Finance Disclosure Regulation.
- Nordamerika führt bei der Gesamtfinanzierung vor EMEA, APAC und LATAM – während die durchschnittliche Gesamtfinanzierung pro Klima-FinTech in Nordamerika bei 20 Millionen Euro liegt, kommt Europa nur auf 8 Millionen.
- Das beliebteste Betätigungsfeld der Start-ups sind ESG-Daten- und Analyselösungen, dicht gefolgt von digitalen Investitionslösungen. Solche Produkte werden zum einen von Unternehmen nachgefragt, die ihre Emissionen erfassen wollen, zum anderen von Investoren, die nach nachhaltigen Anlageoptionen suchen.
- Digitale Risikoanalyse und Insurtech sichern sich das größte Stück vom Finanzierungskuchen – 716 Millionen Euro. Hinter den Investitionen stehen vor allem Finanzinstitute und Versicherer, die mit Übernahmen ihre eigenen Klimarisiken minimieren wollen.
- Klima-Fintechs sind besonders divers: Bei den grünen Finanz-Start-ups gibt es fast doppelt so viele Gründerinnen wie bei „normalen“ Fintechs. Laut F10 haben 20,8 % der Start-ups mindestens eine weibliche Gründerin oder eine weibliche CEO.
Zur Studie: f10.global