Eine aktuelle YouGov-Studie zeigt, dass weniger als jeder zehnte Deutsche in den letzten Monaten nachhaltige Geldanlagen getätigt hat.

Die aktuelle Studie „The Future of Financial Services“ der internationalen Data & Analytics Group YouGov kommt zu dem Ergebnis, dass im Durchschnitt 8 Prozent der Befragten in 18 untersuchten Märkten innerhalb der letzten drei Monate nachhaltig investiert haben. Die Deutschen befinden sich mit 6 Prozent bei dieser Aussage unter dem weltweiten Durchschnitt. Unter nachhaltige Anlagen zählt die YouGov-Studie unter anderem „grüne“ Wertpapiere, Fonds ohne Unternehmen, die der Umwelt schaden, Fonds mit einem höheren ESG-Anteil und „Impact“-Anlagen, die neben einer Rendite auch positive Auswirkungen auf die Umwelt oder Gesellschaft generieren.

In Europa liegen die Schweden mit 10 Prozent vorne. Progressiver sind die asiatischen Märkte: In Indonesien sind es 18 Prozent, in Indien 16 Prozent und in China und den Vereinigten Arabischen Emiraten jeweils 14 Prozent.

Die Tendenz zu nachhaltigen Anlegen ist YouGov zufolge weltweit steigend: In den kommenden 12 Monaten planen die Befragten noch häufiger, in nachhaltige Geldanlagen zu investieren (12 Prozent vs. 8 Prozent in den letzten drei Monaten). In Deutschland steigt dieser Wert nur leicht um 2 Prozentpunkte auf 8 Prozent.

Für die Studie wurden im Dezember 2021 mehr als 20.000 Personen in 18 Märkten weltweit über ihre Finanzaktivitäten und ihr Vertrauen in Finanzdienstleistungen befragt. Ziel war es, herauszufinden, mit welcher Motivation und in welchem Umfang verschiedene Finanzprodukte und -dienstleistungen genutzt werden. Laut YouGov sind die Ergebnisse repräsentativ für die jeweiligen Bevölkerungen ab 18 Jahren, allerdings wurden die Stichproben unterschiedlich erhoben.

Abgesehen von nachhaltigen Geldanlagen waren vor allem kontaktlose digitale Zahlungsmöglichkeiten im Fokus der Untersuchung. Das wenig überraschende Ergebnis: Auch nach zwei Jahren Pandemie und einem Fortschritt bei digitalem Bezahlen in Deutschland, ist unser Land nach wie vor in den Top 3, was die Barzahlung angeht.