Prognose: 20% Wachstum durch Geschlechter-Gleichstellung

Der Arbeitskräftemangel bremst das Wirtschaftswachstum weltweit. Laut einer Weltbank-Prognose stiege das Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt pro Kopf um knapp 20 Prozent weltweit, wenn die Beschäftigung von Frauen das gleiche Niveau wie das von Männern erreicht.

Die International Federation of Robotics (IFR) und ihre Mitglieder unterstützen die Karriereförderung von Frauen in der Robotikbranche: „Die Robotik ist ein faszinierendes Arbeitsgebiet. Meine klare Botschaft an die Frauen: In dieser Branche finden Sie eine große Zukunft”, sagt Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. „Das Ökosystem der Robotik wächst Jahr für Jahr und wir wollen einen Maßstab für die Gleichstellung der Geschlechter setzen.”

Frauen-Arbeitsplätze nach Branchen

Frauen sind auf dem Arbeitsmarkt im Durchschnitt stark unterrepräsentiert. Allerdings variiert dieses Ergebnis von Branche zu Branche: In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie in Nordamerika beispielsweise liegt der Frauenanteil auf der Einstiegsebene bei 54 Prozent. In einer leitenden Position arbeiten 42 Prozent, aber nur 15 Prozent erreichen die Vorstandsebene – und damit entsprechende Gehaltslevel. Der breitere industrielle Fertigungssektor bleibt dahinter in den USA und Kanada noch deutlich weiter zurück: Der Anteil von Frauen auf Einstiegsniveau erreicht nur 33 Prozent. Das Potenzial, Frauen für den Arbeitsmarkt zu fördern und den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen, wird derzeit von keinem der  20 Industriezweige genutzt, die von der McKinsey-Studie “Women in the Workplace” untersucht wurden.

In den obersten Führungsebenen erreichen nicht einmal die fortschrittlichsten Branchen eine Gleichstellung der Geschlechter. Im Gesundheitswesen liegt der Anteil von Frauen auf der obersten Führungsebene nur bei etwa 30 Prozent. Dies ist bemerkenswert, da dieser Sektor mit einem Frauenanteil von 70 Prozent auf Manager-Ebene und sogar 76 Prozent auf der Einstiegsebene führend ist.

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