Gründer des Fintechs Tomorrow: Jakob Berndt, Michael Schweikart und Inas Nureldin

Tomorrow kündigt neues Crowdinvesting an

Zum dritten Mal bittet das Neo-Banking-Startup Tomorrow seine Community um finanzielle Unterstützung. Ein neues Crowdinvesting startet am 15. November – und dieses Mal zieht die Crowd auch ins Advisory Board ein.

Ziel der Finanzierungsrunde ist es laut Unternehmensmitteilung, bestehende Produkte auszubauen, neue Banking-Features zu entwickeln und weiter ein gesundes Geschäftsmodell zu verfolgen. Das Investitionsziel ist ein Betrag in einstelliger Millionenhöhe, gab Tomorrow in einer Pressemitteilung bekannt.

Interessierte Privatpersonen können ab dem 15. November Summen zwischen 100 und 25.000 Euro in das Hamburger Fintech investieren; sie brauchen dafür kein Bankkonto bei Tomorrow. Die Investitionsrunde wird über die Plattform Wiwin via Blockchain umgesetzt und soll ab dem 15. November um 12 Uhr für maximal 48 Stunden geöffnet sein.

Crowd zieht ins Advisory Board ein

Für die Community als die damit größte Geldgeberin werde zudem ab 2023 ein neuer Platz im Advisory Board geschaffen, heißt es in der Mitteilung. Die Anlegerinnen und Anleger sollen eine Person aus ihren Reihen einen Vertreter oder eine Vertreterin wählen, die dann in diesem Gremium sitzt und umfassende Einblicke in das Unternehmen erhält. Als Mitglied solle die Person an wesentlichen strategischen Entscheidungen über die Entwicklung des Unternehmens involviert sein. Das Board tagt mindestens sechsmal im Jahr. Im Rahmen der Sitzungen werden wesentliche Unternehmensentscheidungen diskutiert, geprägt und verabschiedet, von Fundraising über Budget bis hin zur Produktstrategie. Eine zentrale Aufgabe der Mitglieder ist es, unternehmerische Entscheidungen der Geschäftsführung kritisch zu hinterfragen.

„Wir sind das erste Unternehmen in Deutschland, das der eigenen Community über Partizipation im wichtigsten Kontrollorgan des Unternehmens maximale Transparenz zu wichtigen Entscheidungen schaffen möchte“, sagt Michael Schweikart, Co-Founder von Tomorrow (im Foto in der Mitte mit den Mitgründern Jakob Berndt, links, und Inas Nureldin).

Dritte Runde plus institutionelles Investment

Es ist bereits die dritte Crowdinvesting-Runde für das Nachhaltigkeits-Startup: Schon 2021 und 2020 erhielt Tomorrow auf diesem Weg innerhalb weniger Stunden insgesamt elf Millionen Euro. Zudem hat das Unternehmen in diesem Jahr bereits fünf Millionen Euro von institutionellen Investoren eingesammelt.

Die neuerliche Runde kommt nur wenige Wochen nach einem Meilenstein in der Unternehmensgeschichte: Anfang Oktober startete Tomorrow seinen ersten nachhaltigen Aktienfonds (Zebra berichtete).