So leisten Versicherer einen größeren Beitrag zur Finanzierung der Transformation
Die ökologisch-nachhaltige Transformation der deutschen und europäischen Wirtschaft ist teuer. Nach Schätzungen der EU-Kommission müssen allein zur Erreichung der europäischen Energieziele bis 2030 jährlich rund 350 Milliarden Euro zusätzlich investiert werden.
Der Versicherungssektor ist mit rund 1,9 Billionen Euro Kapitalanlagen eine der größten institutionellen Investorengruppen in Deutschland. Die Versicherer können und wollen laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ihren Beitrag leisten, um die notwendige Transformation der Wirtschaft zu realisieren.
Kapitalanlage über Jahrzehnte
Versicherer hätten einen langfristigen Anlagehorizont, oftmals erfolgt die Kapitalanlage über Jahrzehnte hinweg. Gleichzeitig seien sie auf große Losgrößen angewiesen und könnten besser als die meisten anderen Finanzmarktteilnehmer auch in illiquide Anleihen und Darlehen investieren. Alles in allem verfügten Versicherer damit über gute Voraussetzungen, um mit ihren Kapitalanlagen den notwendigen Beitrag zur Finanzierung der Transformation zu leisten.
Kernpositionen
Der GDV hat in einem neuen Positionspapier seine Kernpositionen und Handlungsfelder zusammengestellt, wie mehr privates Kapital für die Transformation mobilisiert werden kann. Einige der Kernpositionen: Die Ausweitung der Investitionsmöglichkeiten in etablierte Technologien der Energiewende (zum Beispiel Windkraft, Photovoltaik) durch Abbau rechtlicher Hürden, Vereinfachung und Verschlankung der Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie Optimierung der Risiko-Rendite-Profile. Zudem wird eine Förderung der Finanzierung neuer und innovativer Technologien (zum Beispiel Wasserstoff, Batteriespeicher) durch Anreize und Unterstützung, wie zum Beispiel Übernahme von Junior-Positionen durch die Öffentliche Hand oder mehr Sicherheit vorgeschlagen.