Nachhaltigkeitsziele mit Software-Einsatz schneller erreichen
„Bei Nachhaltigkeitskonzepten spielt der Einsatz von Technologie häufig eine Schlüsselrolle“, sagte Henrik Hvid Jensen, Chief Technology Strategist bei DXC. „Das betrifft Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen ebenso wie Kosteneinsparungen und reicht weiter bis zum Monitoring und der Modellierung von Fortschrittsszenarien. Als Unternehmen für IT-Dienstleistungen sieht DXC eine ganze Reihe wegweisender Möglichkeiten, wie Technologie dabei hilft, die nachhaltige Entwicklung in den nächsten fünf Jahren voranzutreiben.”
Unternehmen übernehmen Geschäftsmodelle der Kreislaufwirtschaft
Die natürlichen Ressourcen gehen weltweit zur Neige und deren ungebremste Ausbeutung wirkt sich negativ auf die Umwelt aus. Um eine wettbewerbsfähige globale Kreislaufwirtschaft aufzubauen, die keinen Abfall mehr produziert, müssen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle anpassen. Es gilt, die Ressourceneffizienz zu maximieren, wiederverwertbare Produkte zu entwickeln und Abfälle als neue Angebote wiederzuverwenden.
Eine der größten Herausforderungen beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft ist, die Produktdaten während des gesamten Lebenszyklus zu erfassen und weiterzugeben. Digitale Produkt-Pässe (DPP) machen eine solche transparente Aufzeichnung der Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Recyclingeigenschaften eines Produkts möglich. Die Europäische Union positioniert sich in diesem Bereich als Vorreiter und geht davon aus, dass die meisten Produkte in der Gemeinschaft bis 2030 unter die DPP-Verordnung fallen werden.
KI hilft, natürliche Ressourcen zu bewirtschaften
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird bei den meisten ökologischen Nachhaltigkeitsthemen immer wichtiger werden, um damit verbundene Herausforderungen zu meistern. Dazu zählen Biodiversität, Energie, Verkehr oder die Aufgabe, Agrarökosystemen zu verwalten. In der Landwirtschaft liefert KI beispielsweise Erkenntnisse mit denen sich automatisierte Prozesse oder der Umweltschutz verbessern lassen. Krankheiten und potenzieller Schädlingsbefall werden beispielsweise mit Hilfe von softwaregestützter Technologie erkannt, bevor Ernten oder Viehbestände gefährdet sind. Die Technologie wirkt sich dabei nicht nur positiv auf den Ertrag einzelnen Betriebe aus, sondern Daten liefern auch wertvolles Wissen für politische Entscheidungen auf lokaler oder nationaler Ebene – beispielsweise bei der Planung von Wasser-Ressourcen oder der Waldbrandprävention bei großer Trockenheit.
KI steigert die Rentabilität erneuerbarer Energien
Die weltweite Kapazität erneuerbarer Energien steigt bis 2026 im Vergleich zu 2020 um mehr als 80 Prozent – so eine Prognose der Unternehmensberatung McKinsey. In Europa gehen demnach bis 2025 etwa 36 Millionen Anlagen mit erneuerbaren Energien ans Netz. Dazu zählen Solaranlagen, Elektrofahrzeuge und Energiespeicher. Bis 2030 wird sich die Zahl sogar auf 89 Millionen Anlagen erhöhen. Eine Automatisierung der Systeme und Datenanalysen werden dabei helfen, dezentrale Energiequellen zu verwalten, überschüssigen Strom umzuleiten und potenzielle Schwachstellen im Netz zu erkennen.
Softwaredefinierte Elektrofahrzeuge prägen das nächste Jahrzehnt
Die Automobilindustrie ist für fast ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und einer der Hauptverursacher für die Luftverschmutzung in den Städten. Um dem entgegenzuwirken, überprüfen Aufsichtsbehörden in Europa und den USA die Gesetzeslage und schränken den Verkauf neuer Benzin- und Dieselfahrzeuge künftig ein. Infolgedessen stellen achtzehn der weltgrößten Autohersteller ihre Produktion in den kommenden Jahren entweder vollständig oder in erheblichem Umfang auf Elektroautos um oder verpflichteten sich auf einen solchen Kurswechsel.
Elektroautos werden künftig softwaredefinierte Fahrzeuge (SDVs) mit automatisierten Funktionen sein. Die Autos lassen sich effizienter steuern indem besonders auf Umwelteinflüsse geachtet wird. SDVs verfügen zu diesem Zweck über eine intelligente Routenplanung und Energieoptimierung, die beispielsweise das Zusammenspiel von Ladekapazität und Reichweite aufeinander abstimmt.
Die Finanzsysteme werden weniger Energie verbrauchen
Für Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen haben ökologisch optimierte Betriebsabläufe oberste Priorität. Nachhaltigere Software, effizientere Algorithmen und eine bessere Datenverarbeitung sind hier ebenfalls der Schlüssel zum Erfolg. Der globale Markt für umweltfreundliche Finanzdienstleistungen spiegelt das bereits wider: Das Volumen stieg von 5,2 Milliarden Dollar im Jahr 2012 auf mehr als 540 Milliarden Dollar im Jahr 2021. Neben dem Nachfrageplus bei umweltbewussten Portfolios arbeitet der Finanzdienstleistungssektor an einem reduzierten Energieverbrauch durch effizientere Rechenzentren. Zu den Upgrades gehört beispielsweise ein modernes Datenmanagement, mit dem das Layout der Datenspeicherung und die Speichereffizienz verbessert und gleichzeitig der Energieverbrauch gesenkt wird. Außerhalb des traditionellen Finanzsektors tragen zudem neue Ansätze dazu bei, die Nachhaltigkeit des Kryptowährungs-Mining-Prozesses zu verbessern.