nachhaltigen Geldanlagen

44 % der Haushalte interessiert an nachhaltigen Geldanlagen

44 Prozent der Haushalte in Deutschland investieren bereits grün oder können sich das vorstellen. Jeder siebte Haushalte in Deutschland (14 %) hat schon in nachhaltigen Geldanlagen investiert. Weitere 30  Prozent können sich vorstellen, das künftig zu machen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Haushaltsbefragung, die KfW Research im Rahmen des KfW-Energiewendebarometers erhoben hat.

Zu nachhaltigen Geldanlagen zählen grüne Konten und Spareinlagen, nachhaltige Fonds und Wertpapiere sowie finanzielle Beteiligungen an Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Viele Haushalte zögern trotz grundsätzlicher Bereitschaft. Gründe dafür: Neben fehlendem finanziellen Spielraum sind es vor allem Zweifel daran, ob ihr Geld wirklich klimafreundlich investiert wird (32 % der betroffenen Haushalte). Weitere 19 Prozent  geben an, die Produkte nicht zu verstehen.

Privathaushalte sind mit einem Geldvermögen von zuletzt acht Billionen Euro ein wichtiger Akteur bei der Finanzierung der Klimawende. “Auch angesichts knapper öffentlicher Kassen ist der Beitrag privaten Kapitals zur Finanzierung der grünen Transformation hoch relevant”, sagte Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

Interesse an nachhaltigen Geldanlagen

“Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass viele Menschen in Deutschland bereit sind, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Kapital in klimafreundliche Projekte zu lenken. Entscheidend ist aber, dass sie leichteren Zugang zu Informationen zu nachhaltigen Geldanlagen bekommen als bisher, insbesondere mit Blick auf den resultierenden Beitrag zum Klimaschutz”, sagte die KfW-Chefvolkswirtin.

53 Prozent der Haushalte können sich nicht vorstellen, Geld in grüne Finanzanlagen zu investieren, drei Prozent sind unentschlossen. Darunter sind sehr viele Haushalte mit unterdurchschnittlichem Einkommen, die schlicht kein Geld zum Sparen und Anlegen haben. Mehr als 56 Prozent der Haushalte mit unterdurchschnittlichem Einkommen haben grundsätzlich keinen finanziellen Spielraum für eine Geldanlage. Schaut man sich nur die Haushalte an, die Geldvermögen haben, investieren immerhin rund 23 Prozent bereits jetzt in nachhaltige Anlagen.

Junge Menschen sind grundsätzlich interssierter

Besonders interessiert an grünen Investments sind junge Menschen. Die Gruppe der 18- bis 30-Jährigen besitzt dreimal so oft nachhaltige Fonds und Wertpapiere wie die Gruppe der über 65-Jährigen (15 % gegenüber fünf Prozent der Haushalte). Ein ähnliches Bild zeigt sich bei grünen Konten und Spareinlagen (7 % gegenüber 2 %). Etwas anders verhält es sich mit Beteiligungen an Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien (2 % gegenüber 3 %).

Mögliche Renditenachteile spielen für die Befragten nur eine untergeordnete Rolle bei der Entscheidung für oder wider eine nachhaltige Geldanlage. Allen Haushalten, die potenziell willens sind zu investieren oder schon investiert haben, wurde als Basisszenario eine Kapitalanlage von 10.000 Euro mit drei Prozent Zinsen, also 300 Euro Ertrag im Jahr, vorgestellt. Danach waren 86 Prozent aller Haushalte bereit, auf 0,1 Prozentpunkte Rendite – also zehn Euro – zu verzichten, wenn ihre Anlage dafür nachhaltig ist. 74 Prozent würden auf 0,5 Prozentpunkte – also 50 Euro – und immerhin noch 57 Prozent auf 1,5 Prozentpunkte – also 150 Euro – verzichten.

“Mit den Privathaushalten in Deutschland gibt es einen relevanten potenziellen Investorenkreis für nachhaltige Geldanlagen, der durch geeignete Rahmenbedingungen seinen Beitrag zur grünen Transformation Deutschlands und der Welt leisten kann”, sagte KfW-(Webseite) Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib.

 

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