Infrastruktur als Baustein im Bereich der Alternativen Investments
Infrastruktur -Projekte bieten stabile und vorhersehbare Einkommensströme. Dies ist besonders attraktiv für institutionelle Anleger, die laufende Auszahlungsverpflichtungen haben, wie beispielsweise Rentenzahlungen, meinen die Experten der BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft.
Während laut Prequin Global Infrastructure Report 2024 im Jahr 2022 mit rund 160 Milliarden Euro (rund 172 Milliarden US-Dollar) das bisher größte Volumen an neuen Mittelzuflüssen im Bereich der Alternativen Investments erreicht wurde, sind diese Zuflüsse im Jahr 2023 um 35 Prozent gefallen. Diese Entwicklung war über alle Assetklassen der Alternatives hinweg zu beobachten – sei es bei Real Estate, Private Debt, Private Equity oder auch Infrastruktur.
Alternative Investmentstrategien stellen eine reale „Alternative“ dar, mit Hilfe derer Investorinnen und Investoren ihr Portfolio im Rahmen ihrer strategischen Asset Allokation diversifizieren können. Mit tendenziell sinkenden Renditen an den Kapitalmärkten, auch für klassische Anlagen wie Staatsanleihen, nimmt die relative Attraktivität für Alternative Investments wieder zu. Zu den Vorteilen dieser Anlageklasse gehören für die Manager der BayernInvest unter anderem, dass es sich meist um langfristige Vermögenswerte, die belastbare und sichtbare Cashflows generieren, handelt, wie zum Beispiel Sachwerte, die in einem inflationären Umfeld eine natürliche Absicherung bieten.
Infrastruktur als nachhaltiger und krisensicherer Erfolgsfaktor
Beim Blick auf die Merkmale von Alternativen Investitionsmöglichkeiten sticht für die Autoren vor allem die Assetklasse Infrastruktur hervor. Eine Vielzahl an Branchen profitiert sowohl direkt als auch indirekt von Investitionen in Infrastruktur. Das Geld fließt in den Straßen- und Brückenbau, den Ausbau des Schienennetzes, die Erweiterung von Flughäfen und in den Aufbau des 5G-Netzes. Aber auch die sogenannten neuen grünen Branchen profitieren: So gibt es viele Projekte, die den Ausbau von Erneuerbarer Energieerzeugung oder Energietransition vorantreiben wollen. Um die 17 Ziele für eine nachhaltige Lebensweise der Menschheit auf der Erde zu erreichen, sind bis 2040 weltweit rund 93.000 Milliarden Euro an Infrastruktur-Investitionen notwendig.
Infrastruktur als wichtiger Diversifikations-Baustein im Portfolio
Die sogenannten „drei Ds“ – Digitalisierung, Dekarbonisierung und Dezentralisierung – sind die Haupttreiber für das globale Infrastrukturwachstum der Zukunft – eine Entwicklung, von der auch Anlegerinnen und Anleger nachhaltig profitieren können. Auch wenn in den letzten Monaten das Investitionsvolumen in diesem Bereich abgenommen hat, ist Infrastruktur mittlerweile ein konstanter Bestandteil in den Portfolien Institutioneller Anleger, wie Pensionskassen, Versorgungswerke, Versicherungsgesellschaften und Stiftungen.
Für die Autoren bieten Investitionen in Infrastruktur stabile Erträge und langfristige Einkommensströme, weisen eine geringe Korrelation mit dem Gesamtmarkt auf, bieten Inflationsschutz und bedienen darüber hinaus auch mit einer klimafreundlichen, grünen Infrastruktur eine nachhaltige Wirtschaft. Investitionen in Bereiche wie erneuerbare Energien oder umweltfreundliche Transportinfrastruktur können Anlegerinnen und Anleger dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitskriterien im Portfolio zu erreichen.