Screenshot von der Brygge-Website

Neue Ausrichtung: Fintech-Start-up Brygge wird gemeinnützig

Das Hamburger Fintech-Start-up Brygge ändert seine Richtung – und will gemeinnützig werden. Es war nach einer anfänglichen Investment-Runde mit Business Angels keine erneute Finanzierung zustande gekommen.

Gründerinnen von Brygge: Cornelia Schwertner und Bianca Steinke

Die Gründerinnen von Brygge: Cornelia Schwertner (links) und Bianca Steinke

Die Gründerinnen Cornelia Schwertner und Bianca Steinke gehen diesen Weg bewusst: „Klassische VCs und Angels haben uns nicht verstanden“, erklärte Schwertner diese Woche im Podcast von „FinanceFWD“. Zuvor hatte sie in einem LinkedIn-Post vergangene Woche den Schritt begründet: Ihnen seien in den Jahren seit der Gründung „viele gemeinnützige Organisationen oder öffentliche Einrichtungen begegnet, die Brygge mochten, aber nicht mit uns zusammenarbeiten oder uns unterstützen konnten – wegen unserer Gewinnorientierung“. Die ersten Schritte in Richtung Gemeinnützigkeit seien getan, doch es werde noch eine ganze Weile dauern bis zur Anerkennung als gGmbH, so Schwertner in ihrem Post. Bis dahin wolle man das Unternehmen ehrenamtlich weiterführen.

Schwertner und Steinke kamen u.a. von figo (heute Qwist) und hatten 2021 gemeinsam mit Tech-Anwältin Barbara Buchalik Brygge gestartet. Mit dem Angebot des Start-ups können Kunden und Kundinnen ab 55 Jahren ihr Konto oder ihre Konten von der Hausbank einbinden und auf einer altersgerechten Oberfläche nutzen.

Brygge hat einen sozialen Impact im Sinne der ESG-Ziele: Von Anfang an hatte sich das Unternehmen für mehr soziale Gerechtigkeit positioniert und zum Beispiel monatliche Nutzergebühren abgestuft nach zur Verfügung stehendem Geld erhoben.