Evangelische Bank und EB-SIM intensivieren Engagements

Die Evangelische Bank (EB) und der zur Gruppe gehörende auf nachhaltige Investments spezialisierte Vermögensverwalter EB – Sustainable Investment Management (EB-SIM) erweitern ihre Engagement-Aktivitäten um ein neues Gremium.

In einem Engagement Committee wird die Gruppe frühestmöglich etwaige Kontroversen identifizieren, um auf exponierte Unternehmen im Vorfeld proaktiv zuzugehen. Ziel ist es, positive Veränderungen zu mehr Nachhaltigkeit noch stärker aktiv zu erwirken, statt auf bereits entstandene Kontroversen zu reagieren.

Kontroverse Aktivitäten von Unternehmen können sich negativ auf die Umwelt, aber beispielsweise auch auf den Schutz von Menschen- oder Arbeitsrechten auswirken. Zudem können Nachhaltigkeitsziele aufgrund problematischer (geo-)politischer Entwicklungen verfehlt werden, wodurch auch Unternehmen aufgrund ihrer Lage in bestimmten Regionen oder Staaten in den Fokus kritischer Betrachtung geraten können.

Engagement Committee

Das Engagement Committee nimmt solche Aktivitäten und Entwicklungen in den Blick. Es ist mit umfangreichen Entscheidungsbefugnissen ausgestattet und wird die Intensivierung der Engagement-Aktivitäten bei der EB und EB-SIM steuern. Die Aufgabe des Gremiums ist es, im Sinne eines proaktiven Vorgehens zu beschließen, welche Maßnahmen im Umgang mit Unternehmen ergriffen werden, die potenziell in kontroverse Aktivitäten mit Bezug zur Nachhaltigkeit verwickelt sind. Dadurch soll ein gemeinsames Verständnis innerhalb der EB-Gruppe weiter gestärkt und eine positive Transformation bei den Unternehmen angestoßen werden.

Das Engagement Committee steht unter dem Vorsitz von Dr. Oliver Pfeil, Geschäftsführer und Chief Investment Officer der EB-SIM, und Dr. Astrid Herrmann, Head of CSR & Sustainable Finance der EB. Das Gremium ist paritätisch mit insgesamt jeweils drei Fachleuten der EB und der EB-SIM besetzt.

Umfangreiche Entscheidungsbefugnisse

Dr. Oliver Pfeil sagt zum Engagement-Ansatz von EB und EB-SIM: „Mit unseren Engagements wollen wir eine positive Veränderung herbeiführen und auf Unternehmen einwirken, ihre Wert-schöpfungskette zu verbessern. Wir wollen also nicht nur Unternehmen einfach ausschließen, sondern sie bei einer positiven Entwicklung ihrer Nachhaltigkeit begleiten, um für unsere Kunden eine positive ökologische und soziale Wirkung zu entfalten.“

Dr. Astrid Herrmann erläutert zur Aufgabe des Engagement Committees: „Neben der Vorausschau auf heraufziehende Kontroversen werden wir auch die in der Vergangenheit getroffenen Beschlüsse zu konkreten Maßnahmen regelmäßig auf ihre weitere Gültigkeit überprüfen. Das kann beispielsweise – insbesondere bei festgestelltem erfolgreichem Engagement – auch dazu führen, dass wir die Entscheidung zum Ausschluss eines Unternehmens aus dem Anlageuniversum zurücknehmen können.“

Im Einzelnen hat das Gremium unter anderem folgende Befugnisse:

  • Ausschluss oder Wiederaufnahme von Unternehmen aus dem oder in das Anlageuniversum
  • Initiierung eines Engagement-Dialogs mit Unternehmensvertretern
  • Einbringen von Aktionärsanträgen auf Jahreshauptversammlungen
  • Weitere Analyse von Unternehmen beziehungsweise Kontroversen

Teil des intensivierten Engagement-Ansatzes von EB und EB-SIM ist es zudem, Kernthemen mit Relevanz für nachhaltiges Wirtschaften zu identifizieren, um diese einer tiefgehenden Analyse zu unterziehen. Für ihre Aktivitäten in der Kapitalanlage hat sich die EB-SIM in einem Positionspapier beispielsweise dem Thema der Entwaldung gewidmet.

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