Kapitalmarktkonferenz Wasserstoff, 10.05.2023 online
Wasserstoff ist ein Zukunftsthema – vor allem im Zusammenhang mit der Energiewende gilt nachhaltig produzierter Wasserstoff als ein wichtiger Energieträger. Das International Investment Forum (IIF) am 10.5.2023 greift dieses Thema auf: Gleich drei Unternehmen mit innovativen Mobilitätslösungen präsentieren auf der digitalen Veranstaltung – Investoren winken wertvolle Einblicke.
Damit Wasserstoff nachhaltig und klimaneutral ist, muss er mit Hilfe regenerativer Energie produziert werden. Wie dieser „grüne“ Wasserstoff innerhalb der Europäischen Union (EU) entstehen muss, um als nachhaltig zu gelten, steht seit vergangener Woche fest. Die EU hat mit ihren Delegated Acts die Rahmenbedingungen dafür definiert. Unter anderem müssen sich regenerative Energieerzeuger in der Nähe der Elektrolyseure befinden, die letztlich Wasserstoff herstellen. Den Unternehmen gibt die Vorgabe aus Brüssel Orientierung und die Möglichkeit, sich auf das Zieljahr 2028 vorzubereiten, wenn die Regelung endgültig in Kraft treten soll.
Trotz der sich erst nach und nach entwickelnden legislativen Rahmenbedingungen, gibt es schon heute Unternehmen, die rund um Wasserstoff Lösungen entwickelt haben. dynaCERT Inc. und First Hydrogen Corp. aus Kanada sowie die Landi Renzo S.p.a. aus Italien zeigen, dass Wasserstoff schon heute mehr ist als eine Zukunftstechnologie. Alle drei Unternehmen setzen darauf, ihre Lösungen schon bald in großem Stil an die Kunden zu bringen.
dynaCERT setzt mit seiner patentierten HydraGEN-Technologie auf Umrüst-Kits für schwere Dieselfahrzeuge und Maschinen und hat bereits 2022 verschiedene Aufträge erhalten. Insbesondere Kunden aus dem Bergbau hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten überzeugt. „Die Bergbau-Branche gilt seit jeher als wenig umweltfreundlich“, weiß Manuel Hölzle, Vorstandsvorsitzender des Research-Hauses GBC AG, einer der beiden Co-Veranstalter des IIF. „Umso größer ist das Potenzial, genau hier anzusetzen, um den Bergbau sauberer zu machen. dynaCERT trifft mit seinen Umrüst-Kits für schwere Dieselmotoren einen Nerv bei Unternehmen aus dem Bergbau, die ihrerseits unter Druck stehen, ihre ESG-Ratings zu verbessern“, so Hölzle. ESG-Ratings quantifizieren den Einfluss von Unternehmen auf Umwelt, Soziales und deren Rolle in der guten Unternehmensführung und haben etwa Einfluss auf die Konditionen von Finanzierungen.
Die italienische Landi Renzo Gruppe wiederum entwickelt, produziert und vertreibt Komponenten und alternative Antriebssysteme für die Gas- und Wasserstoffmobilität und adressiert damit die beiden Kundensegmente Auto- und LKW-Hersteller sowie Installateure und Händler. Durch das Unternehmen SAFE & CEC S.r.l. (Beteiligungsquote: 51,0%) ist der Landi-Renzo-Konzern auch im Bereich der Verdichtungslösungen für Gas- und Wasserstoff-Infrastruktur aktiv. Dank dieses Profils besetzt das Unternehmen verschiedene Bereiche der Energiewende und kann mit seinem Produktportfolio Kunden dabei helfen, ihre Umwelt- und Klima-Ziele zu erreichen.
Nah an der Marktreife sieht sich auch First Hydrogen. Das Unternehmen hat sich darauf fokussiert, leichte Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellen auszurüsten. So sollen letztlich für Kunden, wie Logistiker und Lieferdienste, individuelle Lösungen entstehen. In diesen Wochen gibt das Unternehmen potenziellen Kunden die Möglichkeit, Prototypen seiner leichten Nutzfahrzeuge in Großbritannien unter realistischen Bedingungen zu testen. Auch die Logistik-Branche steht unter Druck, ihr Geschäft möglichst klimaneutral aufzustellen. Lieferwagen mit Brennstoffzellen könnten dieses Ziel wahrmachen und zudem gegenüber Elektrofahrzeugen, die geladen werden müssen und in dieser Zeit stillstehen, Vorteile bieten. Damit potenzielle Kunden Zugriff auf Wasserstoff und eine Ladeinfrastruktur haben, fokussiert sich First Hydrogen auch auf Herstellung und Distribution von Wasserstoff. „Wenn es Unternehmen gelingt, Prototypen zur Marktreife zu führen, winken Investoren Renditen. Unternehmen wie First Hydrogen befinden sich aktuell in einer entscheidenden Phase. Digitale Investorenveranstaltungen wie das IIF bieten Anlegern die Gelegenheit, in diesen entscheidenden Phasen Informationen aus erster Hand zu erhalten und dem Management eines Unternehmens Fragen zu stellen“, erklärt Mario Hose, Geschäftsführer Apaton Finance GmbH und zweiter Co-Veranstalter des IIF. „Das kann für den entscheidenden Informationsvorsprung für konkrete Investments oder wichtige Hintergrundinformationen zum Thema an sich sorgen“, so Hose.
dynaCERT, Landi Renzo, First Hydrogen sowie bis zu 17 weitere Unternehmen präsentieren sich, ihr Produkt und ihre Strategie während der 7. Ausgabe des IIF am 10.5.2023 und stellen sich anschließend den Fragen der Teilnehmer. Präsentierende Unternehmen der Investorenveranstaltung stammen aus den Branchen Wasserstoff, Batterietechnologie, Bergbau, Industrie, Flugzeugbau oder auch Crypto und Finanzen. „An nur einem Tag Unternehmen aus verschiedenen Branchen vom eigenen Schreitisch aus kennenlernen zu können, bietet professionellen Investoren, aber auch Journalisten und Privatanlegern, wertvolle Anregungen, aber auch die Chance auf einen Deep Dive. Sehr oft haben sich aus Präsentationen beim IIF langfristige Investorenbeziehungen oder ein reger, zielführender Austausch entwickelt. Jede Teilnahme lohnt sich“, so Hölzle.
Das 7. IIF findet am 10. Mai 2023 statt. Die Teilnahme ist kostenfrei via Zoom und die Registrierung unter www.ii-forum.com möglich.