Die neueste Crowdinvesting-Runde des Nachhaltigkeits-Startups Tomorrow ist nach 48 Stunden beendet: 3.532 Menschen beteiligten sich mit insgesamt mehr als 3,5 Millionen Euro, wie das Fintech über LinkedIn bekanntgab.

Es war bereits das dritte Crowdinvesting für die Hamburger. 2020 und 2021 sammelte das Unternehmen auf diesem Weg innerhalb weniger Stunden insgesamt elf Millionen Euro ein. Die Branchenbeobachter von „Finanz-Szene“ merkten an, dass die Summe dieses Mal deutlich geringer ausgefallen sei als in der Vergangenheit, dass manches Fintech im derzeitigen Funding-Klima „um die 3,5 Millionen Euro dieser Tage vermutlich froh“ wäre.

Die Besonderheit in dieser Crowdinvesting-Runde von Tomorrow war, dass nun ein Vertreter oder eine Vertreterin der 3.532 investierten Menschen einen neu geschaffenen Platz im Advisory Board des Unternehmens bekommt.

Crowd soll noch mehr mitbestimmen können

Bei Bekanntgabe des Crowdinvestings vor wenigen Wochen hatte Mitgründer Michael Schweikart gesagt, Tomorrow sei das erste Unternehmen in Deutschland, „das der eigenen Community über Partizipation im wichtigsten Kontrollorgan des Unternehmens maximale Transparenz zu wichtigen Entscheidungen schaffen möchte“.

Als Mitglied soll die gewählte Person an wesentlichen strategischen Entscheidungen über die Entwicklung des Unternehmens involviert sein. Das Board tagt mindestens sechsmal im Jahr. Im Rahmen der Sitzungen werden wesentliche Unternehmensentscheidungen diskutiert, geprägt und verabschiedet, von Fundraising über Budget bis hin zur Produktstrategie. Eine zentrale Aufgabe der Mitglieder ist es, unternehmerische Entscheidungen der Geschäftsführung kritisch zu hinterfragen.