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Bundesregierung setzt Sustainable-Finance-Beirat neu auf

Die neue Bundesregierung will den Sustainable-Finance-Beirat verschlanken und ruft zu Bewerbungen auf.

Der Sustainable-Finance-Beirat wird auch in der neuen Legislaturperiode weitergeführt – aber in neuer Besetzung. Das 2019 vom damaligen Finanzminister und heutigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgesetzte Gremium soll die Bundesregierung auch künftig mit Handlungsempfehlungen und Stellungnahmen im Bereich der nachhaltigen Finanzen unterstützen.

Seit dieser Woche rufen Finanz-, Umwelt- und Wirtschaftsministerium Experten und Expertinnen aus Finanzwirtschaft, Realwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft auf, ihr Interesse für eine Mitarbeit im Sustainable-Finance-Beirat zu bekunden.

„Nachhaltige Finanzmärkte sind entscheidend für einen langfristig starken Wirtschaftsstandort Deutschland. Zur Finanzierung von Innovationen und langfristigen Investitionen brauchen unsere Unternehmen ein stabiles Finanzsystem als einen verlässlichen Partner an ihrer Seite“, sagt Florian Toncar, Parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium. „Unser Ziel ist es daher, Deutschland zu einem führenden Sustainable-Finance-Standort weiterzuentwickeln. Der Sustainable-Finance-Beirat soll der Bundesregierung bei diesem wichtigen Vorhaben beratend zur Seite stehen.“ Der neue Beirat soll sich aus Mitgliedern der Finanzwirtschaft, Realwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammensetzen.

Beirat wird kleiner

Die „Börsen-Zeitung“ hatte bereits Anfang der Woche berichtet, dass das Gremium verschlankt werden soll. Statt wie bisher 38 Mitglieder werden es künftig noch rund 25 sein. Nach Angaben der Bundesregierung gibt es neben den aktiven Mitgliedern auch die Möglichkeit geben, als Institution einen Beobachterstatus zu erhalten. Dieser sehe „eine aktive Mitarbeit ohne Stimmberechtigung vor“, heißt es in der Mitteilung der Bundesregierung.

Für die Bewerbung stellen die Ministerien Dokumente im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens zur Verfügung. Bewerbungen sind bis zum 20. April 2022 möglich.

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