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Wachsende Nachfrage nach Grundstücken für Energiespeicher

Mit dem Ziel, mittels Erneuerbarer Energien bis 2045 klimaneutral zu werden, gewinnen nach Analysen von des Immobiliendienstleisters Aengevelt (Webseite) Energiespeicher rasant an Bedeutung, um zum Beispiel in Phasen von Dunkelflauten wie im November vergangenen Jahres die Energieversorgung sicherzustellen, Leistungspeaks beim Energiebedarf abzufedern oder überschüssige Energie, die beispielsweise an windreichen oder sonnigen Tagen erzeugt wird, zu speichern. Damit steige auch die Nachfrage nach entsprechenden Grundstücken und bietet Eigentümern attraktive Verkaufschancen.

2024 wurden in Deutschland rund 432 Terrawattstunden (TWh) Strom erzeugt. Davon entfiel mit rund 59 Prozent der größte Anteil auf Erneuerbare Energien. Damit sei die Energiewende in Deutschland auf einem guten Weg. Kehrseite: Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien sei sehr volatil. Beispielsweise wurde Deutschland im November 2024 von einer langanhaltenden Dunkelflaute (keine Sonne, kein Wind) getroffen. Über mehrere Tage hinweg blieben Wind und Sonneneinstrahlung so gering, dass die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien stark einbrach.

Um die Versorgung sicherzustellen, musste Deutschland massiv auf Stromimporte zurückgreifen. Dadurch schoss der Strompreis auf über 800 Euro pro Megawattstunde – ein Niveau, das etwa zehnmal so hoch ist wie gewöhnlich. Zudem stammte der importierte Strom überwiegend aus Kohlekraftwerken und belastete damit zusätzlich die Klimabilanz erheblich – ein deutlicher Rückschlag für die ambitionierten Ziele der Energiewende.

Energiespeicher: Energiebedarf steigt rasant

Der Energiebedarf werde in den kommenden Jahren unter anderem durch den wachsenden Einsatz von E-Mobilität, Wärmepumpen und anderen klimafreundlichen Technologien in Industrie, Gebäuden und Verkehr sowie einer rasant wachsenden Zahl an Rechenzentren stark ansteigen.

Auf der anderen Seite strebt Deutschland bis 2030 an, den Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf 80 Prozent zu erhöhen. Prognosen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zufolge soll der jährliche Bedarf an grünem Strom dann auf rund 600 Terawattstunden (TWh) anwachsen – mehr als eine Verdopplung im Vergleich zu den etwa 255 TWh aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2024. Dieses Ziel erfordere eine erhebliche Erweiterung der Kapazitäten für Windkraft und Photovoltaik sowie die Integration innovativer Speichertechnologien, um eine nachhaltige und stabile Energieversorgung sicherzustellen.

Vor diesem Hintergrund gewinnen Energiespeicher laut Aengevelt insbesondere für industrielle und gewerbliche Stromverbraucher an Bedeutung, um Versorgungssicherheit herzustellen ohne teuren Strom zu importieren, erforderliche Leistungsspitzen hinsichtlich Netzstabilität und Strombezugskosten abzufedern oder überschüssige Energie zu speichern. Dabei reichten die Größenordnungen solcher Energiespeicher bis hin zu so genannten Speicherkraftwerken, die ganze Straßenzüge oder Industrieareale einnehmen.

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