Studie Impact Investing Lieferketten

Studie: Interesse an Impact Investing nimmt weltweit weiter ab

Das Interesse an Impact Investing hat nachgelassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die der globale Vermögensverwalter American Century Investments Investoren in den USA, Großbritannien, Deutschland, Australien und Singapur befragt hat.

In der siebten Auflage der Studie nannten die Befragten neben den Marktbedingungen auch Greenwashing und einen Rückschlag in der Nachhaltigkeit als Grund für das nachlassende Investoreninteresse.

Zwei Drittel der Impact-Investoren sind bereit, bis zu 10 Prozent zu opfern

Der Studie zufolge sind lediglich in den USA entgegen dem internationalen Trend immer mehr Befragte bereit, auf Rendite zu verzichten, um einen positiven Effekt zu erzielen. Mit 40 Prozent der US-amerikanischen Befragten lag der Anteil sogar vier Prozent höher als bei der letzten Umfrage und der höchste bisher gemessene Anteil. Zum Vergleich: In Großbritannien sind es 33 Prozent, in Deutschland 31 Prozent und in Australien 29 Prozent. Den absolut höchsten Anteil der Anleger, die bereit sind, auf Rendite zu verzichten, gibt es in Singapur mit 47 Prozent – dort ist er jedoch um sieben Prozent gesunken.

Von den weltweit interessierten Anlegern würden 67 Prozent der Befragten bis zu 10 Prozent der Rendite opfern, um eine positive Wirkung zu erzielen. Hätten Impact-Investoren in der Vergangenheit nur geringe Renditen erwartet, um etwas bewirken zu können, hat sich dieses Bild geändert. Sarah Bratton Hughes, Senior Vice President und Leiterin für nachhaltiges Investieren bei American Century Investments, sagte: „Impact-Investoren erwarten heute wettbewerbsfähige Renditen. Es wird erwartet, dass wirkungsbezogene Faktoren, die sich positiv auf die langfristige Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens auswirken, das Potenzial dazu haben, auch zur finanziellen Rendite beitragen.“

American Century Investments: Deutschland mit eigener Rolle

Zum ersten Mal seit 2020 ist das Gesundheitswesen als Ganzes das Hauptanliegen von Impact-Investoren, gefolgt von der Umwelt, die in den letzten Jahren der wichtigste Treiber für Impact-Investments war. Das abnehmende Interesse von Impact-Investoren an Umweltthemen sei ein globaler Trend, sagt Volker Buschmann, Geschäftsführer von American Century Investments: „Deutschland ist das einzige Land in der Studie, das mehr in Umweltthemen investiert als in Gesundheit. Aber auch hier haben wir das getan.“ Wir haben in den letzten drei Jahren einen kontinuierlichen Rückgang des Investoreninteresses an Umweltthemen erlebt.“ Der weltweit beobachtete Rückgang der Nachfrage nach Impact Investing ist generationsübergreifend zu beobachten, wobei der Attraktivitätsrückgang bei den Babyboomern am stärksten ausfällt (-8 Prozent), gefolgt von der Generation Z (-7 Prozent), der Generation X (-5 Prozent) und den Millennials ( -1 Prozent).

Umfragemethodik: Die Umfrage 2023 wurde mit repräsentativen Stichproben von Erwachsenen ab 18 Jahren durchgeführt. Es gab 1.007 Teilnehmer an der US-Umfrage, 1.004 an der britischen Umfrage, 1.003 in Deutschland, 1.005 in Australien und 1.002 in Singapur. Die Studie wurde mithilfe der Online-CARAVAN-Omnibus-Umfrage von Big Village durchgeführt, wobei die Ergebnisse nach Alter, Geschlecht, geografischer Region, Rasse und Bildung gewichtet wurden, um zuverlässige und genaue Darstellungen der erwachsenen Bevölkerung in jedem Land zu gewährleisten. Für die Zwecke dieser Umfrage wurden Millennials als Personen im Alter von 25 bis 40 Jahren, Generation X als Personen im Alter von 41 bis 56 Jahren und Babyboomer als Personen im Alter von 57 bis 75 Jahren definiert.

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