Sustainable Finance

Sustainable Finance –  auf Deutsch „nachhaltige Finanzwirtschaft“ bzw. „nachhaltige Finanzierung“ – ist ein Ansatz, der das Ziel verfolgt, privates Kapital in nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu lenken, ökologische und soziale Risiken für Kapitalgeber und Kapitalnehmer zu reduzieren und Wirtschaftswachstum langfristig zu sichern. In den letzten Jahren hat die hat Europäische Union damit begonnen, dafür einen regulatorischen Rahmen zu entwickeln. Die „High-Level Expert Group on Sustainable Finance“ der EU unterscheidet zwischen „Sustainable Finance“ im engeren Sinne – also die Integration von ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten (ESG-Kriterien) in Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen – sowie „Sustainable Finance“ im weiteren Sinne. Damit wird ein Finanzsystem beschrieben, das eher eine nachhaltige ökonomische Entwicklung befördert als kurzfristige Konjunkturzyklen, eher eine nachhaltige soziale Entwicklung befördert als Ungleichheit oder Exklusion, eher eine nachhaltige ökologische Entwicklung forciert, als die natürlichen Ressourcen zu beschädigen. Europäische Investitionsbank

 

Durch Sustainable Finance sollen ökologische und soziale Risiken für Kapitalgeber und Kapitalnehmer reduziert und das Wirtschaftswachstum langfristig gesichert werden. So die Theorie. Im Anlageausschuss der Vermögensverwaltung der Sutor Bank beziehen wir ESG-Aspekte bei der Titelauswahl ein. Das bedeutet, dass wir zunächst Branchen identifizieren, denen wir eine überproportionale Wertentwicklung zutrauen. Innerhalb der Branchen helfen uns Bewertungsmodelle bei der Aktienauswahl. Hier entsteht dann eine Short List von Einzelwerten. Mathias Beil, Leiter Private Banking der Sutor Bank

 

 

Sustainable Finance” (nachhaltige Finanzierung) bezieht sich auf eine Finanzierungspraxis, bei der ökologische, soziale und governancebezogene (ESG) Faktoren in Investitionsentscheidungen einbezogen werden.  In erster Linie ist Sustainable Finance aber als ein Konstrukt für den Finanzmarkt zu sehen, mit dem die EU und Bankenaufsicht sicherstellen will, dass Nachhaltigkeitsrisiken von den Finanzinstituten in angemessener Weise berücksichtigt werden. Vor dem Hintergrund des Pariser Klimaabkommens sind insbesondere die Eindämmung des Klimawandels und die Anpassung an dessen Folgen in den Fokus gerückt. Sparda-Bank Berlin eG

 

 

Sustainable Finance umfasst für uns alle Finanzprodukte und -dienstleistungen, die positive ökologische und/oder soziale Zwecke fördern und damit z. B. zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens und der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung ( Sustainable Development Goals) beitragen. Sustainable Finance beschreibt außerdem den Anteil unseres Portfolios, den wir bereits als nachhaltig klassifizieren. Bettina Storck, Head of Sustainability der Commerzbank

 

 

 

Sustainable Finance („nachhaltige Finanzwirtschaft“, „nachhaltige Finanzierung“) umfasst alle Finanzierungsaktivitäten, die sich nicht nur an ökonomischen Kriterien orientieren, sondern auch gleichermaßen an Nachhaltigkeitskriterien (engl. „ESG“ für „Environmental, Social and Governance“). Dazu zählen ökologische Aspekte wie die Verringerung von Umwelt- und Klimaschäden ebenso wie soziale Aspekte, z. B. Vielfalt, Inklusion und öffentlich geförderter Wohnraum sowie eine gute Unternehmensführung. Die Instrumente sind vielseitig und reichen von gezielter Sektoren-Finanzierung über nachhaltige Produkte, dem gezielten Entzug von Finanzmitteln basierend auf Ausschlusskriterien bis zum Shareholder-Aktivismus. Auch Förderinstrumente der öffentlichen Hand gehören dazu. Die EU-Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosure Regulation, SFDR) soll Transparenz schaffen, damit private und institutionelle Investoren erkennen können, wie nachhaltig die einem Finanzprodukt zugrundeliegenden Investitionen sind. Eckhard Forst, Vorsitzender des Vorstands der NRW.BANK

 

Sustainable Finance ist ein Oberbegriff für ein nachhaltiges Finanzwesen. Ziel ist es, die ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales und Governance) in die Finanzdienstleistungen zu integrieren, damit die Geschäfts- oder Investitionsentscheidungen einen dauerhaften Nutzen für die Gesellschaft als Ganzes haben und auch dem einzelnen Kunden dienen. Besonders im Fokus stehen die Eindämmung des Klimawandels und die Anpassung an dessen Folgen. Unter anderem fallen folgende Aktivitäten in den Bereich des nachhaltigen Finanzwesens: nachhaltige bzw. grüne Anleihen, Kredite für nachhaltige Produkte und Impact Investing. In der Europäischen Union wird Sustainable Finance durch das Klassifizierungssystem der EU-Taxonomie definiert. Bethmann Bank

 

Die Begriffe Green und Sustainable Finance lassen sich anhand verschiedener Punkte inhaltlich unterscheiden. Da sie aufeinander aufbauen, fassen wir sie in einer Definition zusammen: Green Finance bezeichnet den Geldstrom in grüne Projekte und Anleihen, d.h. hier fließt Geld in grüne Projekte/Aktivitäten, also alles was in die Kategorie Umwelt- und Klimaschutz fällt. Davon sehen wir weltweit am meisten. Beispiele sind die Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen und Windparks, zukünftig sicher auch immer mehr Carbon Capture, Direct Air Cature und bspw. auch der Netzausbau, Einbau Smartmeter und Breitband. Sustainable Finance deckt alles genannte ab, geht aber noch ein Stück weiter: Zusätzlich fallen darunter auch soziale und gesellschaftsrelevante Themen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur, wie beispielsweise der Zugang zu sauberem Wasser, Strom und Internet.

Was für beide Arten gilt, ist der Weg der Mittelbeschaffung, also die Frage, woher das investierte Geld stammt. Hier gibt es drei Säulen:

  • Klassisches Kreditgeschäft, Kapitalmarkt, in Form von Green, Social oder Sustainability Bonds (Anleihen) bzw. Schuldscheindarlehen,
  • Förderungen: dazu zählen Garantien, vergünstige Darlehen oder Zuschüsse und Finanzhilfen. Oftmals wird ein klassisches Kreditgeschäft erst du die Garantie einer Förderbank möglich
  • Mischformen der Mittelbeschaffung sind also durchaus möglich und sinnvoll. LBBW