“Tech-Innovation für mehr Nachhaltigkeit”

Nachhaltigkeit und Klimawandel sind derzeit die beherrschenden Themen. Bürger halten das Thema für wichtig, engagieren sich selbst und erwarten von Wirtschaftsunternehmen die Übernahme einer führenden Rolle. Unter dem Motto „doing well by doing good“ engagiert sich Mastercard schon seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit und Inklusion. Die Banken und Sparkassen sind sich ebenfalls ihrer Verantwortung bewusst und spielen eine entscheidende Rolle in der Klimawende.

Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Generös vergebene Mengen an verpflichtenden CO2-Zertifikaten haben dazu geführt, dass ein wirkliches Korrektiv nur von freiwilliger Selbstverpflichtung zu CO2-Verzicht, -Reduktion und -Kompensation ausgehen kann. Als Technologienetzwerk mit drei Milliarden Karteninhabern, 70 Millionen angeschlossenen Händlern und tausenden verbundenen Kreditinstituten weltweit hat Mastercard eine große Verantwortung, der wir uns bewusst sind und die wir nutzen, um Gutes zu bewirken. Mit Hilfe unseres Netzwerks können wir nicht nur an uns selbst arbeiten, sondern auch viele Konsument:innen und Unternehmen für den Einsatz im Dienste der Nachhaltigkeit gewinnen. Wir sehen unsere Aufgabe darin, erprobte und neue Technologien für bewussteres, gerechteres Leben einzusetzen und eine breite Koalition für eine nachhaltige Zukunft zu schmieden. Wir laden unsere Kunden – die Banken, Sparkassen, Händler und deren Serviceprovider – ein, mit uns gemeinsam etwas zu bewegen. Wir unterstützen sie dabei, die Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigeren Produkten und Lösungen zu befriedigen.

CO2-Kompensation

Wir alle können mit kleinen und großen Veränderungen nicht nur den eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren, sondern auch bewusster konsumieren und so ein klares Statement für Nachhaltigkeit setzen. Viele sind sich dessen bewusst, wissen aber noch nicht genau, was sie tun sollen. In einer aktuellen Studie der GfK sagen 70 Prozent der Befragten, dass sie ihren persönlichen CO2-Fußabdruck nicht kennen. Gleichzeitig geben 69 Prozent an, dass sie sich mehr Informationen zu ihrem persönlichen CO2-Fußabdruck wünschen.

Bei Mastercard helfen wir Konsumenten, den Umweltweinfluss ihrer Ausgaben zu verstehen und anzupassen. In Zusammenarbeit mit dem schwedischen FinTech Doconomy haben wir einen CO2-Rechner entwickelt. Damit erhalten Verbraucher eine Übersicht der CO2-Emissionen, die durch ihre Einkäufe entstehen. Banken können den CO2-Rechner per API einfach in ihre mobilen Apps oder die eigene Webseite integrieren und so ein nachhaltiges Denken und Handeln ihrer Kunden fördern. Gleichzeitig werden den Nutzern Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich das produzierte CO2 wieder ausgleichen lässt.

Eine Option ist die Unterstützung von Aufforstungsprojekten der Priceless Planet Coalition direkt aus der App heraus – entweder durch Spenden oder durch die Prämienprogramme von Banken und Händlern. Treuepunkte oder Geldspenden können direkt für das Pflanzen von Bäumen eingelöst werden. In der Koalition, die Mastercard 2020 ins Leben gerufen hat, setzen sich über 65 Partner – darunter Finanzinstitute, Händler und Städte – dafür ein, im Kampf gegen den Klimawandel 100 Millionen Bäume bis zum Jahr 2025 zu pflanzen. Dabei werden sie von namhaften Forstexperten unterstützt.

Transparenz zur Ressourcenintensität von Produkten

In einer globalen Welt umspannen Lieferketten Kontinente. Um zu verstehen, welchen Fußabdruck ein Produkt hat, braucht es eine Nachvollziehbarkeit über die Ressourcenintensität eines jeden Produktions- und Transportschritts. Die Blockchain-Technologie eröffnet neue Möglichkeiten, diese Transparenz zu erlangen. So stellen wir als weltweites Netzwerk bereits heute unseren Kunden eine Blockchain-basierte Lösung zur Verfügung, die sich in Lieferungs- und Leistungsprozesse integrieren lässt und damit für Transparenz hinsichtlich des Ressourcen-Fußabdrucks einzelner Produkte sorgt. Perspektivisch ermöglichen derartige Technologien auch Finanzierungs- und Bezahlvorgänge, die dynamisch an Nachhaltigkeitskriterien geknüpft sind.

Neues Sustainability Innovation Lab

Um den Wandel in der Payment-Branche weiter voranzutreiben, wird Mastercard in Kürze ein „Sustainability Innovation Lab” in Stockholm eröffnen. Das Lab wird sich auf Lösungen für einen nachhaltigen Konsum und nachhaltige Wertschöpfungsketten konzentrieren und den Ausbau umweltfreundlicher digitaler Produkte und Lösungen vorantreiben. Im Fokus der Forschung steht die Frage, auf welche Weise Technologien wie 5G, Quantum und Künstliche Intelligenz eingesetzt werden können, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen. Wir wollen mit unseren Kunden daran arbeiten, wie unsere und ihre Produkte künftig sowohl nachhaltiger als auch am Markt wettbewerbsfähiger werden können. Denn je besser die wirtschaftlichen Ziele mit den ökologischen in Einklang stehen, umso mächtiger wird der Einfluss der resultierenden Maßnahmen auf die Klimabilanz.

Gesunde Umwelt als Basis für eine gesunde Wirtschaft

Wir alle möchten in einer lebenswerten Umwelt leben und diese bewahren. Nachhaltiges Wirtschaften heißt: Soziale, ökologische und ökonomische Belange müssen immer wieder neu gegeneinander abgewogen und in ein vernünftiges Verhältnis gebracht werden. Wer heutzutage eine Vorreiterrolle einnehmen möchte, muss sich mit den Themen Umweltverantwortung und Nachhaltigkeit befassen. Jeder noch so kleine Fortschritt zählt und sollte gewürdigt werden. Doch gerade die Finanzbranche hat einen großen Hebel und enorme Potenziale, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten – damit kommt ihr auch eine besondere Verantwortung zu.

Autor: Dr. Peter Robejsek ist Country Manager bei Mastercard Deutschland. Er ist bereits seit 2017 in dem Technologieunternehmen tätig und verantwortete zuvor das Produktmanagement für Deutschland und die Schweiz. In dieser Funktion hat er sowohl die Weiterentwicklung klassischer Mastercard Bezahlverfahren als auch innovative Lösungen rund um Instant Payments und Open Banking vorangetrieben. Er blickt auf eine langjährige Erfahrung im Financial Services Sektor zurück, insbesondere im Wealth Management und in der Strategieberatung. Dort hat er bei Strategy& sowie bei Mastercard Advisors Finanzdienstleister und deren IT Serviceprovider zu Themen rund um Strategie, Technologie und Payments beraten. Dr. Peter Robejsek hat an der Durham University in England promoviert. In seiner wissenschaftlichen Arbeit hat er Verfahren des maschinellen Lernens auf die Schätzung ökonomischer Zusammenhänge angewandt.