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BaFin warnt vor Klima-Risiken fürs Bankgeschäft
Klima, Geopolitik und Konjunkturschwäche setzen den Finanzsektor zunehmend unter Druck. Banken und Versicherer seien bisher nicht in der Lage, die finanziellen Folgen von Bränden, Dürren oder Überschwemmungen präzise zu erfassen, beklagt Mark Branson, Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Der Grund: Es fehlen zuverlässige Daten.
Banken und Versicherungen müssten Klimarisiken stärker in ihre Modelle einbeziehen, insbesondere durch Extremwetterereignisse. Sechs zentrale Risiken stehen laut des aktuellen Risikoberichts der BaFin dabei im Fokus: Korrekturen an Immobilien- und Finanzmärkten, steigende Kreditausfälle, Cybergefahren, unzureichende Geldwäscheprävention und Abhängigkeiten bei IT-Dienstleistungen. Zudem bergen Digitalisierung, Klimatransformation und geopolitische Entwicklungen sowohl Chancen als auch erhebliche Risiken.
BaFin-Präsident Branson betont auf der Pressekonferenz zur Vorstellung des Berichts die Notwendigkeit, Risiken vorausschauend zu managen und Unternehmen auf Cyberangriffe und technologische Entwicklungen wie Quantencomputing vorzubereiten. Auch geopolitische Spannungen könnten das Finanzsystem weiter belasten, so Branson. Angesichts der dynamischen Risikolage fordere die Finanzaufsicht von Unternehmen neben einer vorausschauenden Strategie auch eine hohe Widerstandsfähigkeit, um künftige Schocks abfedern zu können.
Den vollständigen Risikobericht der BaFin finden Sie hier.