Allgemein versteht man unter „Greenwashing“ den Versuch von Organisationen, sich insbesondere durch Maßnahmen im Bereich Kommunikation und Marketing ein „grünes“ bzw. „nachhaltiges“ Image zu geben, ohne entsprechende, nachhaltigkeits-orientierte Aktivitäten im operativen Geschäft tatsächlich systematisch umzusetzen. Greenwashing war lange Zeit ein Phänomen, das sich insbesondere auf produzierende Unternehmen der Realwirtschaft bezog. Mit zunehmendem Bewusstsein für und Interesse an dem Beitrag des Finanzsektors zur Nachhaltigen Entwicklung hält das Phänomen auch hier zunehmend Einzug. Dabei kann es sich zum Beispiel um Fälle handeln, in denen sich Finanzinstitute insgesamt als nachhaltig verantwortungsbewusst darstellen, ohne entsprechende konkrete Aktivitäten und/oder Produkte vorweisen zu können. Produkte werden als „grün“ oder „nachhaltig“ angeboten, ohne hierfür klare Kriterien anzugeben beziehungsweise anzuwenden. So wird beispielsweise manchmal behauptet, dass die angebotenen Produkte einen nachhaltigen „Impact“ hätten, also einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten, ohne diesen Beitrag tatsächlich nachzuweisen oder gar messbar zu machen.Zunehmend verbreitet ist in diesem Kontext auch die Aussage, man sei als Institut „klimaneutral“ und/oder seine Produkte und damit die Portfolien seien „klimaneutral“. Nicht selten verbirgt sich dahinter jedoch tatsächlich ein Ansatz, der klimaschädliche Emissionen des eigenen Geschäftsbetriebes und/oder der Produkte nur „kompensiert“, nicht aber von Anfang an verhindert. Quelle: Umweltbundesamt
“Greenwashing“ bezeichnet eine Marketingstrategie, bei der Unternehmen den Anschein erwecken, umweltfreundlicher zu sein, als sie wirklich sind. Das Ziel ist, ein positives Image in Bezug auf Umweltschutz zu schaffen und das Interesse der Verbraucher zu gewinnen. Dabei werden oft irreführende Werbeaussagen und Symbole verwendet, die einen umweltfreundlichen Eindruck vermitteln, obwohl das Unternehmen möglicherweise nicht wirklich nachhaltig handelt. Dies kann zu Verwirrung und Täuschung der Verbraucher sowie Schäden am Ruf von Unternehmen führen, die tatsächlich umweltbewusst agieren. Sparda-Bank Berlin eG
Ein Unternehmen, welches Greenwashing betreibt, vermittelt einen falschen Eindruck hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Unternehmens und/oder seiner vermarkteten (Finanz-)Produkte. Damit werden Investoren, Geschäftspartner und/oder Kunden in die Irre geführt. Die wahrgenommene Täuschung muss von der Organisation nicht intendiert sein und kann auch auf Informationsasymmetrien beruhen. Bettina Storck, Head of Sustainability der Commerzbank
Greenwashing bezeichnet in erster Linie den Versuch eines Unternehmens, mithilfe von PR- und Marketingmaßnahmen ein „grünes Image“ in der Außenwahrnehmung zu erlangen. Das Unternehmen suggeriert umweltfreundliches Wirtschaften, ohne sich im Kern ökologisch nachhaltig zu verhalten. Verschiedene nationale und internationale Organisationen versuchen, Standards auf Basis von klaren Definitionen und hoher Transparenz zu etablieren. Hierdurch soll dem Greenwashing entgegengewirkt werden und die tatsächlich nachhaltigen Unternehmen sollen vor Greenwashing-Vorwürfen in Schutz genommen werden. Beispiele hierfür sind der Aktionsplan für ein nachhaltiges Finanzwesen der EU, die Climate Bonds Standards (CBS) der Climate Bonds Initiative (CBI) oder die Green bzw. Social Bond Principles (GBP/SBP ) der International Capital Market Association (ICMA). Bethmann Bank