Green Finance

Der Begriff „Green Finance“ umfasst Finanzierungsinstrumente, -produkte und -dienstleistungen, die darauf abzielen, ökologisch nachhaltige Projekte wie erneuerbare Energien, umweltfreundliche Bauvorhaben oder nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen. Auch durch grüne Kreditprodukte können Banken Investitionen in umweltverträgliche Projekte lenken – mit dem Ziel, einen positiven Umwelteinfluss zu erzielen. In Bezug auf Genossenschaftsbanken kann dies auch mit ihrem gemeinschaftsorientierten Ansatz in Einklang stehen, indem sie nachhaltige Entwicklungen in ihren lokalen Gemeinschaften fördern. Sparda-Bank Berlin eG

 

 

Green Finance ist für uns ein integraler Bestandteil von Sustainable Finance und umfasst alle Finanzprodukte und -dienstleistungen, die positive ökologische Zwecke fördern. Bettina Storck, Head of Sustainability der Commerzbank

 

 

 

 

Green Finance sind Finanzinvestitionen, die sich auf ökologische Nachhaltigkeitskriterien beziehen. Dabei geht es um die gezielte Finanzierung von Vorhaben mit Fokus auf Umwelt- und Klimaaspekte, um das Auflegen von grünen Produkten,zum Beispiel grüne Anleihen (engl. Green Bonds (Link)) grüne Fonds, Debt for Nature Swaps und Verbriefungen von Umweltressourcen. Auch der CO2-Emissions-/Zertifikate-Handel sowie der Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism) fallen darunter, ebenso die gezielte Nicht-Finanzierung und der Entzug von Finanzmitteln für als umwelt- bzw. klimaschädlich eingestufte Projekte, Unternehmen oder Sektoren. In der Wissenschaft werden im Rahmen von Environmental Finance theoretische Modelle entwickelt, etwa für Umweltcontrolling, Umweltkostenrechnung, ökologische Wirtschaftslehre und Umweltökonomie. Peter Stemper, Leiter Unternehmensentwicklung bei der NRW.BANK

 

Dem Begriff Green Finance (grünes Finanzwesen) ist keine weltweit einheitliche Definition zugeordnet. Er deckt ein breites Spektrum an Ansätzen, Instrumenten und Tätigkeiten ab, welche sich auf die ESG-Kriterien beziehen. Zum einen fallen private und staatliche Investments und Förderungen von umweltfreundlichen oder sozialen Projekten in diesen Bereich. Aber auch Tätigkeiten zur Anpassung an Umwelt und Klima, eine nachhaltige Unternehmensfinanzierung sowie die Politik, die sich mit Green Finance beschäftigt, werden unter dem Begriff Green Finance zusammengefasst. Bethmann Bank

 

 

Die Begriffe Green und Sustainable Finance lassen sich anhand verschiedener Punkte inhaltlich unterscheiden. Da sie aufeinander aufbauen, fassen wir sie in einer Definition zusammen: Green Finance bezeichnet den Geldstrom in grüne Projekte und Anleihen, d.h. hier fließt Geld in grüne Projekte/Aktivitäten, also alles was in die Kategorie Umwelt- und Klimaschutz fällt. Davon sehen wir weltweit am meisten. Beispiele sind die Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen und Windparks, zukünftig sicher auch immer mehr Carbon Capture, Direct Air Cature und bspw. auch der Netzausbau, Einbau Smartmeter und Breitband. Sustainable Finance deckt alles genannte ab, geht aber noch ein Stück weiter: Zusätzlich fallen darunter auch soziale und gesellschaftsrelevante Themen wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur, wie beispielsweise der Zugang zu sauberem Wasser, Strom und Internet.

Was für beide Arten gilt, ist der Weg der Mittelbeschaffung, also die Frage, woher das investierte Geld stammt. Hier gibt es drei Säulen: klassisches Kreditgeschäft, Kapitalmarkt, in Form von Green, Social oder Sustainability Bonds (Anleihen) bzw. Schuldscheindarlehen, Förderungen: dazu zählen Garantien, vergünstige Darlehen oder Zuschüsse und Finanzhilfen. Oftmals wird ein klassisches Kreditgeschäft erst du die Garantie einer Förderbank möglich – Mischformen der Mittelbeschaffung sind also durchaus möglich und sinnvoll. LBBW