Vermögenstransfer: Beratung bei Anlegerinnen der neuen Generation
Die nächste Generation weiblicher Millionäre steht in den Startlöchern. Mit einem geschätzten Vermögenstransfer von 84 Billionen Dollar* bis 2045 wird die finanzielle Macht von Frauen rasant wachsen. Besonders die weiblichen Millennials, die die Hälfte dieser Generation ausmachen, werden erheblich von diesem enormen Reichtum profitieren.
Die wachsende finanzielle Unabhängigkeit von Frauen wird die Finanzwelt grundlegend verändern. Als neue Akteure werden sie neue Maßstäbe setzen. Doch die Vermögensverwaltungsbranche hat noch Nachholbedarf, wenn es darum geht, den spezifischen Erwartungen junger Frauen gerecht zu werden. Diese Generation, die mit digitalen Technologien aufgewachsen ist, legt großen Wert auf intuitive Bedienbarkeit, Transparenz und personalisierte Finanzdienstleistungen. Ihre Anlageziele und -horizonte unterscheiden sich häufig von denen ihrer männlichen Altersgenossen. Finanzberater, die diese Trends ignorieren, riskieren, den Zugang zu einer aufstrebenden und einflussreichen Generation von Anlegerinnen zu verlieren.
Cash is Queen: Frauen und Geld
Nur jede zweite Frau hat eine klare Strategie, wie sie ihr Geld erfolgreich vermehren könnte – bei den Männern sind es hingegen fast drei Viertel. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, warum: In Deutschland durften verheiratete Frauen erst ab 1962 ohne Zustimmung ihres Ehemanns ein eigenes Bankkonto eröffnen. Diese historische Benachteiligung hat zu einer Erfahrungslücke geführt, die bis heute spürbar ist. Viele Frauen bevorzugen das sichere, aber wenig rentable Sparbuch, anstatt ihr Geld gewinnbringend anzulegen und von langfristigen Renditen zu profitieren.
Frauen, die ihre Finanzplanung selbst in die Hand nehmen wollen, suchen die richtige Unterstützung. Sie wünschen sich Finanzberater, die sie dabei verständlich und individuell begleiten – mit weniger Fachjargon und moderatem Risiko. Transparenz, nachhaltige Investments und soziale Verantwortung spielen dabei für Frauen eine entscheidende Rolle, um ihre finanziellen Ziele mit ihren Wertvorstellungen in Einklang zu bringen.
Die Vermögensverwaltung steht deshalb an einem interessanten Wendepunkt. Um das Potenzial der wachsenden Finanzkraft von Frauen zu nutzen, sind innovative Angebote und neue Beratungsansätze gefragt. Finanzdienstleister, die die Bedürfnisse und Erwartungen von Frauen nicht ernst nehmen, laufen Gefahr, diese Kundinnen an die Konkurrenz zu verlieren.
Mehr als nur Zahlen: Persönliche Finanzberatung
Vertrauen ist die Grundlage jeder Finanzberatung. Frauen legen besonderen Wert auf eine persönliche Beziehung zu Beratern, die ihre individuellen Ziele und Werte verstehen. Finanzdienstleister, die gezielt auf diese Bedürfnisse eingehen, schaffen die Basis für langfristige und stabile Kundenbeziehungen. Moderne Technologien unterstützen dabei, die Beratung passgenau und individuell zu gestalten.
Eine Enablement-Plattform ermöglicht eine hochgradig personalisierte Kommunikation und sorgt für effiziente und regelkonforme Prozesse.
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen unterstützen Finanzberater, indem sie personalisierte Empfehlungen auf höchstem Niveau ermöglichen. Durch die Analyse großer Datenmengen identifizieren diese Technologien in Echtzeit relevante Inhalte und stimmen Strategien präzise auf die Interessen von Kundinnen ab. Gleichzeitig bleiben höchste Datenschutz- und Sicherheitsstandards gewährleistet.
Automatisierungstechnologien übernehmen die Vor- und Nachbereitung von Gesprächen bis hin zur Übersetzung zentraler Informationen. Das schafft Freiräume für das, was wirklich zählt: die persönliche, auf die individuellen Bedürfnisse der Kundinnen zugeschnittene Beratung.
Finanzwissen teilen: Warum Banken auf Social Media setzen sollten
Soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook und LinkedIn werden von immer mehr Frauen genutzt, um sich über Finanzthemen zu informieren und Wissen auszutauschen. Diese Plattformen bieten nicht nur Zugang zu wertvollen Informationen, sondern ermöglichen auch den Austausch mit Gleichgesinnten.
Für Banken eröffnen sich hier ideale Chancen: Mit einer aktiven Präsenz können sie komplexe Finanzthemen einfach und verständlich aufbereiten, ihr Fachwissen weitergeben und Frauen auf dem Weg zu fundierten Finanzentscheidungen unterstützen. So positionieren sie sich als vertrauenswürdige Partner in einer zunehmend digitalen Welt.
Fazit: Frauen und Finanzen – ein Wachstumsmarkt für Finanzdienstleister
Der „Great Wealth Transfer“ – der große Vermögenstransfer – bedeutet einen Wendepunkt im Finanzsektor. Frauen gewinnen zunehmend an Einfluss und Bedeutung in der Finanzwelt. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, müssen Finanzdienstleister ihre traditionellen Ansätze überdenken und sich auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche von Frauen einstellen. Persönliche Beratung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Dank digitaler Technologien können Finanzberaterinnen und -berater heute eine maßgeschneiderte Beratung anbieten, die das Vertrauen ihrer Kundinnen stärkt. Die Zukunft des Finanzsektors liegt in der Individualisierung und der Anerkennung der einzigartigen Bedürfnisse von Anlegerinnen.