Smart Buildings Haus Immobilie Klimaschutzmaßnahmen

Smart Buildings & Sustainable Finance: IT und Nachhaltigkeit

Dämmung, Lüftung, Heizung: Deutsche Unternehmen sind bestens mit Umwelt- und Energieauflagen für ihre Gebäude vertraut. Jetzt können sie ihre Pflichten in Effizienz- und Branding-Vorteile verwandeln – mit Smart Buildings.

Nachhaltigkeit gehört heute in Deutschland zum Standard für Unternehmen; Regulatoren und Investoren, Kunden und Mitarbeiter erwarten eine Sustainability-Strategie. Der Druck wächst durch europaweite politische Abkommen wie dem European Green Deal und dem Pariser Abkommen. Getrieben wird die Umsetzung dieser Nachhaltigkeitsziele dabei von der IT, besonders von „smarten“ Technologien. Diese können laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den nächsten sechs Jahren zehn Gigatonnen Co2 einzusparen.

Für IT-Entscheider bedeutet dies, dass die Unternehmensführung in Zukunft noch mehr als bisher auf sie vertrauen wird, wenn es um Compliance, Kosteneinsparung und Imagebildung geht – mit smarten Lösungen für die Nachhaltigkeit. Denn die hat guten Grund, auf Nachhaltigkeit durch Technologie zu setzen: Verbraucher wollen für nachhaltige Produkte und Services gerne mehr bezahlen, Investoren schauen auf ESG-Ziele, und auch bei der Rekrutierung von Nachwuchs-Talenten steht Sustainability oben auf der Liste. Doch wie sieht die Umsetzung konkret aus? Von Abfallmanagement bis Skalierbarkeit – die folgenden vier Beispiele zeigen, wie die IT Nachhaltigkeit vorantreiben kann:

Energieverbrauch optimieren

Die Covid-Pandemie hat unsere Sicht auf Bürogebäude verändert: Waren sie früher Teil einer unhinterfragten, unverzichtbaren Infrastruktur, sind Unternehmensimmobilien heute ein weiteres sichtbares Aushängeschild für die Unternehmensstrategie. Mit einem wachsenden Fokus auf Gebäude und die Strategie, für die sie stehen, steigt auch der Druck, Nachhaltigkeit im und am Gebäude zu beweisen.

Der Energieverbrauch von Unternehmensimmobilien sollte daher ein Kernpunkt jeder Nachhaltigkeitsstrategie sein. Smarte Technologien können die Steuerung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen automatisieren und so den Co2-Fußabdruck optimieren. Laut BMBF könnten smarte Gebäudetechnologien den Energieverbrauch in kommerziellen Gebäuden um bis zu 20% senken. Doch das ist nicht alles: Smart Buildings mit intelligenter, IT-getriebener Steuerung sparen Kosten und befreien Unternehmen von einer rigiden Gebäudestrategie – Stichwort flexible Nutzung und hybride Offices.

Abfallmanagement

Auch im Abfallmanagement in Smart Buildings können smarte Technologien einen erheblichen Unterschied machen. Mit IoT-fähigen Abfallbehältern können Unternehmen Füllstände in Echtzeit überwachen und Abholpläne optimieren. In industriellen Umgebungen bieten diese Technologien die Möglichkeit, den Betrieb zu straffen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Laut BMBF könnte der Einsatz digitaler Lösungen im Abfallmanagement die Abfallmenge um bis zu 30 Prozent reduzieren.

Nachhaltigkeits-Dashboards

Um die Wirksamkeit ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen zu bewerten, müssen Unternehmen Daten zu ihrer Umweltleistung sammeln und analysieren. Hier kommen Nachhaltigkeits-Dashboards ins Spiel. Sie aggregieren Daten aus verschiedenen Quellen und bieten einen umfassenden Überblick über die Umweltauswirkungen eines Unternehmens.

Ein robustes System zur Nachverfolgung und Berichterstattung von Nachhaltigkeitskennzahlen ist auch für die neuen Nachhaltigkeitsreport-Standards (ESRS) der EU entscheidend. Laut einem aktuellen KPMG-Bericht werden diese Standards für rund 50.000 Unternehmen in der EU verpflichtend sein; darunter alle Großunternehmen in der EU und alle in der EU börsennotierten Unternehmen, sowie große Tochtergesellschaften und Unternehmen in der EU mit einem Umsatz von mehr als 150 Millionen Euro.

Langfristige Strategie für Smarte Gebäude

Während smarte Technologien unmittelbare Vorteile bieten, ist es ebenso wichtig, eine langfristige Strategie für deren Implementierung und Skalierung zu entwickeln. IT-Manager sollten frühzeitig überlegen, wie die gewählten Lösungen mit dem Unternehmen wachsen und sich an zukünftige Anforderungen anpassen können.

Eine sorgfältige Planung stellt sicher, dass die eingesetzten Technologien in Smart Buildings nicht nur den aktuellen Bedürfnissen entsprechen, sondern auch für kommende Entwicklungen gewappnet sind. Dazu gehört auch die Berücksichtigung von Skalierbarkeit, Sicherheit und der Integration in bestehende Systeme. So können Unternehmen nicht nur heutige Nachhaltigkeitsziele erreichen, sondern auch ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sichern.

Die Zukunft der Nachhaltigkeit in der IT

Nachhaltigkeit ist Pflicht und wird von einer wachsenden Anzahl an Stakeholdern verlangt. Vorbei sind die Zeiten, in denen Unternehmen mit Initiativen zu Corporate Social Responsibility (CSR) Bonuspunkte sammeln konnten. Heute zählen konkrete Ergebnisse wie Co2-Fußabdruck, Recycling-Quoten, und Emissionen. Und um diese Kennzahlen zu aggregieren und zu analysieren und die nötigen Technologien zu implementieren, muss die IT zum Nachhaltigkeitstreiber werden.

Unternehmen und IT-Entscheidern winken dabei neben der Erfüllung ihrer Vorgaben auch eine Steigerung der Effizienz und die Möglichkeit, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Schließlich überzeugen smarte Technologien zur Steuerung und Kontrolle von Energieverbrauch, Abfallmanagement und Gebäudenutzung nicht nur durch den Image-Wert, sondern durch ihre Nützlichkeit für alle angeschlossenen Prozesse.

Eine Herausforderung für Unternehmen liegt jedoch in der sich stetig ändernden regulatorischen Landschaft, sowohl in Deutschland wie auch europaweit. Es kann daher entscheidend sein, sich zur Planung und Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie einen Partner zu suchen, der sowohl die technische als auch die regulatorische Landschaft versteht – auch über Grenzen hinweg. Ein solcher Partner ist Getronics. Als europäisches Unternehmen mit Erfolgsbilanz in der Integration smarter Technologien zur Förderung der Nachhaltigkeit ist Getronics bestens positioniert, um deutsche Unternehmen auf diesem Weg zu unterstützen.

Wann sollten Unternehmen im Bereich Smart Buildings also handeln? Jetzt. Wie die Studien von BMBF und KPMG zeigen, überwiegen die Vorteile der Nachhaltigkeit bei weitem. Nachhaltigkeit ist nicht länger eine Option – es ist Pflicht. Die Frage ist nur, wann Unternehmen mit der Umsetzung beginnen. Durch die zeitnahe Integration relevanter Technologien können Unternehmen zukunftssicher gegenüber Compliance-Forderungen werden und eine führende Rolle in einer nachhaltigeren Zukunft übernehmen. Getronics steht bereit, diesen Wandel zu unterstützen und bietet die Expertise und Lösungen, die in einer sich rasch verändernden Welt benötigt werden

Autor