Firmenkarten

Mit Firmenkarten ESG-Ziele besser und nachhaltig erreichen

Heutzutage wird jede Geschäftsstrategie kritisch hinterfragt, insbesondere angesichts des zunehmenden Drucks, den die Klimabewegung auf Unternehmen in Deutschland und weltweit ausübt. Doch dies ist nicht der einzige Grund, warum es wichtiger als je zuvor ist, Unternehmensausgaben mit den Zielen im Bereich Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) – kurz ESG – in Einklang zu bringen. Angesichts der spürbaren Auswirkungen des Klimawandels und der zukünftigen Klimarisiken kann der Fokus auf Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie ein klares Signal sein, dass ein Unternehmen sozial und ökologisch verantwortungsvoll handelt. Firmenkarten bieten einen effektiven Weg, um verantwortungsbewusstes Ausgabenverhalten zu fördern. Das wiederum unterstützt nachhaltige Praktiken, reduziert Umweltauswirkungen und hilft dabei, ESG-Ziele einzuhalten.

Die wachsende Bedeutung von ESG-Zielen für Unternehmen

Bei den ESG-Zielen handelt es sich um ein 17-Punkte-Programm der Vereinten Nationen, das darauf abzielt, mehr Verantwortlichkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu fördern. Über 90 Prozent der weltweit führenden Unternehmen berichten mittlerweile über ihre ESG-Leistungen. Verbraucher, Investoren und Beschäftigte bevorzugen zunehmend Firmen, die mehr als nur den eigenen Profit in den Vordergrund stellen. Durch das Engagement für ESG-Ziele zeigen Organisationen ihre Bemühungen für Nachhaltigkeit.

Unternehmen stehen unter dem Druck, ihre Umweltauswirkungen einzudämmen – etwa durch die Reduktion von CO₂-Emissionen, Abfallvermeidung, einem geringeren Energieverbrauch oder durch die Beschaffung nachhaltiger Rohstoffe oder Materialien. Neben ökologischen Aspekten stehen auch die sozialen Auswirkungen und der Governance-Bereich im Mittelpunkt: Unternehmen, die Menschenrechte, Diversität und ethische Geschäftspraktiken priorisieren, schaffen eine integrative Kultur, die die Zufriedenheit der Angestellten erhöht und das Unternehmensimage stärkt. Ein effektives Management dieser sozialen Themen, gekoppelt mit der Ausrichtung an relevanten KPIs, verbessert die ESG-Performance.

ESG-Initiativen gehen über Modebegriffe hinaus – sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihren positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu beweisen. Außerdem bleiben Firmen wettbewerbsfähig in einem sich rasant verändernden Marktumfeld.

Die Rolle von Firmenkarten bei der Einhaltung von ESG-Vorgaben

Doch wie können Firmenkarten eine entscheidende Rolle bei der Erreichung von ESG-Zielen spielen? Die Antwort auf diese Frage lautet: Indem sie einen praxisnahen Ansatz bieten, der sicherstellt, dass das Ausgabenmanagement mit verantwortungsvollen Praktiken übereinstimmt.

Governance-Echtzeitüberwachung

Firmenkarten, auch bekannt als Unternehmens- oder Firmenkreditkarten, sind Zahlungskarten, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen, um geschäftliche Ausgaben wie Reisekosten, Verpflegung, Bürobedarf oder andere betriebliche Aufwendungen zu begleichen.

Eine gute Unternehmensführung beruht auf Transparenz – und Firmenkarten bieten die Möglichkeit, sämtliche Zahlungen transparent in Echtzeit zu verfolgen. Dadurch erkennt ein Unternehmen sofort jede Ausgabe, die nicht den eigenen ESG- oder Finanzrichtlinien entspricht. Dank dieser Echtzeitüberwachung lassen sich Probleme schnell lösen, sodass die Ausgaben ethisch, nachhaltig und im Einklang mit der ESG-Strategie bleiben. Das fördert die Verantwortung innerhalb eines Unternehmens und reduziert das Risiko von Betrug und unautorisierten Käufen.

Firmen können beispielsweise feststellen, welche Lieferanten positiv zur Gemeinschaft beitragen oder Initiativen zur Vielfalt und Integration unterstützen. Diese Transparenz hilft dabei, die sozialen Auswirkungen effektiver zu messen und Entscheidungen in der Lieferkette besser an den ethischen Verpflichtungen auszurichten.

Automatische Durchsetzung von Richtlinien

Außerdem ermöglichen Firmenkreditkarten die automatische Durchsetzung von Richtlinien, was den Bedarf manueller Kontrollen deutlich reduziert. Automatisierte Systeme setzen Ausgabenlimits fest, kennzeichnen unzulässige Transaktionen und sorgen dafür, dass Käufe den ESG-Kriterien entsprechen. Das entlastet nicht nur die Finanzteams, sondern verhindert auch Fehler. Es garantiert zudem, dass ESG-Richtlinien im gesamten Unternehmen konsequent eingehalten werden – auch bei Geschäftsreisen.

Automatisiert kategorisieren und Muster erkennen

Ein weiterer Aspekt ist die automatisierte Kategorisierung von Transaktionen. Jede Zahlung, die per Karte erfolgt, wird automatisch anhand vordefinierter ESG-Kategorien klassifiziert – beispielsweise, ob sie von einem umweltfreundlichen Lieferanten oder einem ethischen Dienstleister stammt. Bei Geschäftsreisen helfen Kategoriebeschränkungen, Ausgaben verantwortungsvoll zu steuern und Käufe zu vermeiden, die den ESG-Zielen des Unternehmens widersprechen. Sie können beispielsweise die Nutzung auf genehmigte Transportmittel (wie öffentliche Verkehrsmittel oder Mietwagen) beschränken.

Diese Automatisierung spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass keine Ausgaben im Bereich Nachhaltigkeit oder soziale Verantwortung übersehen werden. Das erleichtert es den Finanzteams, ESG-orientierte Käufe nachzuverfolgen und zu melden.

Unternehmen können die Transaktionsanalysetools von Firmenkartenplattformen zudem nutzen, um Ausgabenmuster zu analysieren und mit ihren ESG-Zielen abzugleichen. Dadurch erhalten sie wertvolle Einblicke in die eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen mit nur wenigen Klicks. Anstatt Daten manuell aus verschiedenen Abteilungen zusammenzusuchen, bündelt das System alle relevanten Informationen. Dies erleichtert es Unternehmen, Leistungen zu verfolgen, während sie zeitgleich die ESG-Ziele im Auge behalten.

CO₂-Fußabdruck reduzieren

Durch die Kontrolle der eigenen Ausgaben gelingt es Firmen, ihren CO₂-Fußabdruck aktiv zu verringern. Indem sie beispielsweise lokale und umweltfreundliche Lieferanten wählen, senken sie die Emissionen, die mit Transport und Logistik verbunden sind. Darüber hinaus kann etwa auch die Reduzierung unnötiger Ausgaben oder die Bevorzugung digitaler anstelle physischer Zahlungen den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens reduzieren.

Autor

  • Philippe Sahli ist Mitgründer und CEO von Yokoy, einer KI-gestützten Ausgabenmanagementlösung für mittelständische und große Unternehmen. Als gelernter Buchhalter hat Philippe vor der Gründung von Yokoy umfangreiche Erfahrungen im Finanzsektor gesammelt, sowohl in der SaaS-Branche eines schnell wachsenden Scale-ups als auch in seiner dreijährigen Rolle als CFO. Er sah das große Optimierungspotenzial in den Finanzprozessen von Unternehmen, was die Entwicklung von Yokoy beeinflusste. Außerdem hatte er verschiedene Management- und Beratungspositionen in renommierten Unternehmen wie Ernst & Young (EY) und UBS inne. Als Unternehmer, der innovative Ideen, unternehmerisches Denken und eine ehrgeizige Vision verfolgt, wurde Philippe im Jahr 2021/22 in der renommierten Forbes-Liste „30 unter 30“ im Jahr 2021/22 aufgeführt.

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